März 29, 2021

Als Teilbereich des Cloud Computings ist Software as a Service (SaaS) heutzutage ein gängiges Modell, bei dem die Software und IT-Infrastruktur bei einem externen Dienstleister gegen eine regelmäßige Gebühr betrieben wird.

Viele Unternehmen sind noch skeptisch, ob dieses Modell eine sinnvolle und sichere Lösung gegenüber der eigenen Infrastruktur ist. Doch keine Sorge. Es gibt viele Gründe, die für den externen Softwarebetrieb sprechen. Zusätzlich findet ein Wandel in Unternehmen statt: Zum einen sind neue Generationen offener und weniger kritisch gegenüber Technologien wie der Cloud, da sie als Digital Natives gewohnt sind, mit solchen Technologien ständig in Berührung zu kommen. Der demografische Wandel wird sich dementsprechend auch auf die Akzeptanz von Unternehmenssoftware widerspiegeln. Zum anderen hat die Pandemie Unternehmen stark gefordert, schnell digital zu werden. Ohne Technologien wie Cloud Computing ist diese Transformation kaum zu bewältigen. Und auch die Zahlen zeigen: Cloud-Computing ist auf Wachstumskurs. Während 2017 erst 66 Prozent der befragten Unternehmen in der Bitkom-Research Umfrage „Cloud Monitor 2020“ Rechenleistungen aus der Cloud zu nutzten, waren es im Jahr 2019 bereits 76 Prozent – Tendenz steigend.

Im folgenden Beitrag zeige ich im Detail auf, welche genauen Vor- und Nachteile SaaS mit sich bringt.

Die Vorteile von SaaS

  • Sicherheit

Gerade im Unternehmensumfeld gibt es noch viele Skeptiker hinsichtlich SaaS. Getreu dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ sind gerade wir Deutschen häufig lieber Herr über unsere eigenen Daten und überlassen ungerne anderen die Kontrolle. Denn viele glauben, die Sicherheit sei höher, wenn man dafür im eigenen Unternehmen mit der eigenen IT-Infrastruktur Sorge trägt.

Oft ist es jedoch so, dass sich im Unternehmen je nach Größe höchstens eine Hand voll Mitarbeiter um die Sicherheit der Infrastruktur kümmert – und das meist nur als Teilaufgabe. Bei SaaS-Dienstleistern hingegen sind es häufig mehrere tausende Mitarbeiter, die ausschließlich für die Infrastruktur, deren Instandhaltung und Sicherheit verantwortlich sind. Die Skepsis ist daher meist unbegründet und der Weg über die Cloud oft sicherer.

Zusätzlich sind Backups ein wichtiger Einflussfaktor, um die Daten im Unternehmen nicht zu gefährden. Gerade im Bereich Datenlösungen spielen Vergangenheitsdaten eine große Rolle. Sind diese unwiderruflich verloren, können Anwendungen wie Machine Learning und Prognosen nicht mehr präzise angewendet werden.

  • Flexibilität

Im Gegensatz zu einer On-Premise-Lösung ist SaaS wesentlich flexibler und besser skalierbar. Bekanntermaßen wachsen Datenmengen in Unternehmen kontinuierlich. Es sollte also vorausschauend geplant werden, dass diese zunehmenden Daten sicher gespeichert werden können. Die Skalierbarkeit einer On-Premise-Lösung muss daher auf lange Sicht kalkuliert sein und eventuell neue Speicherkapazität in Form von Festplatten oder SSDs beschafft werden. Bei einer Cloud-Lösung hingegen kann in der Regel einfach durch einen Schieberegler in der Management-Oberfläche die Speicherkapazität erweitert werden.

Außerdem können Anwender von überall mobil auf die Software zugreifen, solange Internetzugang vorhanden ist.

  • Investitionskosten reduzieren

Lizenzen, Wartung, Soft- und Hardware kosten Unternehmen oft mehrere Tausend Euros im Jahr. Das Bezahlmodell von SaaS kann gegenüber klassischer Software durch sein „Mietmodell“ einen Kostenvorteil bieten. Im Gegensatz zu dem Betrieb eines eigenen Servers müssen Sie sich bei SaaS nicht um laufende Kosten wie Stromverbrauch, Wartungsverträge und Backups kümmern. Folgekosten für die Wartung und Instandhaltung können beim On-Premise-Betrieb unvorhersehbare Größen annehmen. Andererseits kann ein SaaS-Betrieb über Jahre letztendlich teurer sein als Kaufsoftware. Daher sollte jedes Unternehmen individuell abwiegen, welches Modell für den eigenen Softwarebezug am sinnvollsten und kosteneffizientesten ist.

Gerade beim Start können Unternehmen jedoch von SaaS profitieren, da große Investitionen in Infrastruktur, Aufbau von Know-how und Lizenzkäufe entfallen. Auch die kurzen Implementationszeiten sind vor allem für Startups ein starkes Argument für SaaS.

Die Nachteile von SaaS für Unternehmen

Gegenüber den aufgeführten Vorteilen stehen jedoch auch Nachteile für Unternehmen. So entsteht unter anderem eine gewisse Abhängigkeit vom Dienstleister. Und natürlich sollte im Vorhinein geprüft werden, ob der Anbieter verlässlich, seriös, erfahren und der richtige Partner für das eigene Unternehmen ist. Hinzukommt eine vertragliche Regelung, die alle Aspekte der Dienstleistung umfassen sowie klare Regeln definieren muss, wie die Daten übergeben und bei einem vertraglichen Ende zurückgegeben werden.

Ein weiterer Nachteil ist, dass es sich meist um eine standardisierte Lösung handelt, individuelle Anforderungen des Unternehmens an die jeweilige Lösung werden bei den meisten Anbietern nicht berücksichtigt.

Fazit

Das SaaS-Modell ist in Unternehmen angekommen. Kein Wunder. Denn es bietet viele Vorteile wie Sicherheit und Flexibilität für Unternehmen unabhängig der Größe und Branche. Letztendlich sollte jedes Unternehmen abwiegen, ob SaaS die eigenen Anforderungen trifft und welche Vorteile die externe Dienstleistung für den Unternehmenserfolg leisten kann. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, wie lange es noch dauern wird, bis die meisten Anwendungen auf SaaS umgestellt werden. Daher sollten sich Unternehmen lieber zu früh als zu spät mit dem Thema auseinandersetzen.

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AUTOR

Markus Ribbehege

Sales @INFORM DataLab