Ein neues Daten-Reifegradmodell für die Verkehrsbetriebe Zürich

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sind ein städtischer Verkehrsbetrieb, der den Großteil des öffentlichen Nahverkehrs in Zürich betreibt. Als eines von acht marktverantwortlichen Unternehmen im Zürcher Verkehrsverbund stellen sie ein effizientes, verlässliches und vernetztes Angebot an Tram- und Busverbindungen sicher.


Daten als Motor der Mobilitätswende: Herausforderungen im öffentlichen Nahverkehr

Im Kontext der Mobilitätswende spielt der Umgang mit Daten eine zentrale Rolle für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs und damit auch für den Erfolg der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ). Ob mit dem Tram, dem Bus oder zu Fuss – die Menschen in Zürich sind in Bewegung. Digitale Plattformen helfen dabei, indem sie zeigen, wann die nächste Verbindung kommt und wie lange die Reise dauert. Doch hinter jeder zuverlässigen Verbindung und jeder präzisen Auskunft steckt eine riesige Menge an Daten.

Daten spielen eine zentrale Rolle im öffentlichen Verkehr. Verkehrsunternehmen wie die VBZ stehen dabei vor der Herausforderung diese Daten nicht nur für den Fahrgastservice bereitzustellen, sondern sie auch gezielt für fundierte Entscheidungen zu nutzen: Wo gibt es häufig Verspätungen? Wo braucht es eine neue Haltestelle? Eine effiziente, zuverlässige und nachhaltige Mobilität braucht fundierte Analysen und smarte Lösungen.


Strategisches Programm Datenmanagement: Weichenstellung für die Zukunft

Vor diesem Hintergrund wurde 2019 das strategische Programm Datenmanagement ins Leben gerufen. Es verfolgt das Ziel, eine professionelle Datenkultur zu etablieren, die Nutzung von Daten zu optimieren und Entscheidungen noch stärker datenbasiert zu gestalten.

Ein zentraler Akteur in diesem Programm ist das Data Office der VBZ. Dieses 3-köpfige Team leitet das Datenmanagement operativ und fachlich und arbeitet dabei eng mit diversen Abteilungen zusammen, um die Fachbereiche mit Beratung, Data Leadership und der Erstellung von Analytics-Produkten zu unterstützen. Darüber hinaus treibt das Data Office die Entwicklung einer nachhaltigen Datenkultur voran – eine wesentliche Grundlage für eine effektive Wertschöpfung mit Daten.

Das Datenmanagement der VBZ hat sich in den letzten Jahren zu einem komplexen Zusammenspiel verschiedener interner und externer Akteure entwickelt. Gleichzeitig wurden immer mehr Handlungsfelder und Projekte initiiert, die eine koordinierte Steuerung erfordern. Um die Fortschritte auf dem Weg zu einem professionellen Umgang mit Daten besser messbar und steuerbar zu machen, entschied sich die VBZ, das bestehende Data Maturity Modell (DMM) weiterzuentwickeln. Ziel war die Schaffung eines dynamischen Arbeitsinstruments, das flexibel an veränderte Anforderungen angepasst werden kann.

Für dieses ambitionierte Projekt hat die VBZ das Datenstrategie-Team des INFORM DataLabs als Partner ausgewählt.


Vom Ist-Zustand zur Zukunftsstrategie: Der Weg zu einem flexiblen Reifegradmodell

Um ein tiefgehendes Verständnis für das Unternehmen, das strategische Programm Datenmanagement, den Tätigkeitsbereich des Data Offices sowie relevante Rahmenbedingungen zu entwickeln, begann das Team des INFORM DataLabs mit der Analyse verschiedener Dokumente. Die gewonnenen Informationen wurden strukturiert auf einem zentralen Miro-Projektboard aufbereitet und mit der VBZ geteilt, um maximale Transparenz und Zusammenarbeit zu gewährleisten.

In einer Reihe weniger, effizienter Arbeitsmeetings klärte das Projektteam offene Fragen gemeinsam mit den VBZ-Verantwortlichen. Dabei konnten wir nicht nur die Ausgangssituation präzisieren, sondern auch wertvolle Einblicke in die (Daten-)Kultur der VBZ gewinnen. Dies ermöglichte es uns als Kulturdetektive, unser Gesamtbild schrittweise zu vervollständigen.

Etwa zur Hälfte der achtwöchigen Projektlaufzeit führten wir ein Boxenstopp-Meeting mit dem Kernprojektteam durch. In diesem Meeting teilten wir unser Verständnis der Ausgangslage, präsentierten unseren Datenstrategie-Methodenkoffer und ordneten die Aufgabenstellungen des Projekts unserem bewährten Vorgehensmodell zu. Diese strukturierte Herangehensweise half der VBZ, die Komplexität des Projekts besser einzuordnen und klare Prioritäten zu setzen.

Um das Projekt erfolgreich abzuschließen, präsentierten wir zwei mögliche Szenarien, die wir gemeinsam hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile sowie der jeweiligen Implikationen diskutierten. Nach einer fundierten Entscheidung wurde ein dreistündiger Datenstrategie Workshop durchgeführt, in dem wir die Anforderungen an Daten und Analytics aus der Geschäftsstrategie abgeleitet haben und basierend darauf die wesentlichen strategischen Entscheidungen für die Datenstrategie des Data Offices erarbeitet wurden. Auf dieser Grundlage entwickelten wir die erforderlichen organisatorischen Kompetenzen und Systeme, welche die Dimensionen des neuen Reifegradmodells bilden.

Das Ergebnis: ein zukunftsorientiertes Reifegradmodell, das nicht nur die aktuelle Strategie des Data Offices widerspiegelt, sondern auch flexibel an zukünftige Anforderungen angepasst werden kann. Ergänzend dazu wurde ein praxisnahes Vorgehensmodell für künftige Anpassungen erarbeitet, um die langfristige Weiterentwicklung des Datenmanagements bei der VBZ sicherzustellen.

Das Projekt im Überblick

Projektziel:
Weiterentwicklung des Data Maturity Modells zu einem dynamischen Arbeitsmittel, das flexibel an zukünftige Anforderungen angepasst werden kann

Lösung:
Analyse des Status Quo in Zusammenarbeit mit der VBZ und anschließendem Datenstrategie Workshop

Projektdauer:
10 Wochen

Ergebnis:
Zukunftsorientiertes Reifegradmodell, das auch flexibel an zukünftige Anforderungen angepasst werden kann sowie ein praxisnahes Vorgehensmodell für künftige Anpassungen, um langfristige Weiterentwicklungen sicherzustellen.

„Am gemeinsamen Projekt mit dem INFORM DataLab haben wir besonders das strukturierte Vorgehen geschätzt. Richtungsweisende Entscheidungen wurden klar herausgearbeitet, Optionen und deren Konsequenzen transparent dargestellt – eine entscheidende Grundlage für unseren Projekterfolg.“

- peggy neubert, leiterin daten- und mobilitätsanalyse, vbz

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