April 11, 2025

In einer zunehmend datengetriebenen Welt stehen Unternehmen vor einer zentralen Frage: Wie gelingt der Aufbau einer modernen Datenarchitektur, die auch 2030 noch wettbewerbsfähig ist?

Die Antwort ist komplex. Die Datenlandschaft verändert sich rasant. Neue Technologien, zunehmende regulatorische Anforderungen und steigende Erwartungen an Datenverfügbarkeit und -qualität fordern Unternehmen auf vielen Ebenen heraus. Gleichzeitig eröffnen moderne Konzepte wie Data Mesh, Data Fabric und KI-native Data Stacks neue Chancen für Effizienz, Skalierbarkeit und Wertschöpfung.

In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen Herausforderungen Unternehmen heute im Datenumfeld konfrontiert sind, welche Trends sich durchsetzen – und wie Sie Ihre eigene Datenstrategie für die Zukunft optimieren können.

Die größten Herausforderungen im Datenmanagement

Daten sind das Rückgrat digitaler Geschäftsmodelle. Dennoch kämpfen viele Unternehmen mit überholten Architekturen und inkonsistenten Prozessen. Zu den häufigsten Herausforderungen in der Datenarchitektur gehören:

Fragmentierte Datenlandschaften und Tool-Chaos

Daten befinden sich in unterschiedlichen Systemen – von ERP und CRM bis hin zu Cloud- und On-Premise-Lösungen. Eine fehlende Integration führt zu isolierten Datensilos und verhindert eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen.

Lösung:
Der Einsatz von modernen Data Platform Strategien wie dem Composable Data Stack oder einer konsolidierten Plattformarchitektur mit Data Lakehouse-Ansatz.

Mangelhafte Daten-Governance

Fehlende Verantwortlichkeiten, unklare Zugriffskontrollen und Compliance-Risiken sind typische Symptome schwacher Data Governance-Strukturen. Gerade im Kontext der DSGVO und des kommenden AI-Acts braucht es neue Lösungen.

Empfohlene Maßnahmen:
Einführung von Data Contracts, automatisiertes Data Quality Monitoring und eine Architektur mit Compliance by Design.

Fachkräftemangel und fehlende Datenkompetenz

Die Nachfrage nach Data Scientists und Data Engineers ist hoch – das Angebot knapp. Gleichzeitig überfordern komplexe Tools viele Fachbereiche, die eigentlich stärker in Datenprozesse eingebunden werden sollten.

Strategie-Tipp:
Aufbau einer aktiven Datenkultur, Förderung von Citizen Data Science und Investition in Schulung und Enablement.

KI-Einsatz ohne Struktur

Der Nutzen von Künstlicher Intelligenz bleibt oft hinter den Erwartungen zurück. Grund sind intransparente Modelle, fehlende Fairness-Kontrollen und unausgereifte MLOps-Prozesse.

Best Practice:
Einsatz von Explainable AI (XAI), Einführung robuster MLOps-Frameworks und kontinuierliche Überwachung von Modellgüte und Bias.

Aktuelle Trends in der Datenarchitektur

Unternehmen, die beim Thema Dateninfrastruktur vorne mitspielen wollen, setzen auf Kombinationen bewährter Architekturkonzepte mit neuen Technologien. Besonders im Trend:

Data Lakehouse + Data Fabric + Data Mesh:
Diese drei Modelle ergänzen sich ideal: technologische Flexibilität, automatisierte Integration und dezentrale Datenverantwortung bilden eine zukunftssichere Einheit.

Operationalisierung von Data Mesh:
Fachbereiche werden in die Lage versetzt, eigenständig Datenprodukte zu verantworten – ein wichtiger Schritt zur Skalierung der Datenarchitektur.

Automatisierung & KI in Datenprozessen:
Von automatisierter Datenerkennung bis hin zu Self-Healing Pipelines: KI wird zunehmend zur treibenden Kraft im Data Management. Auch GPT-basierte Tools halten Einzug in Datenplattformen und unterstützen Analysten durch automatische SQL-Generierung oder Dashboard-Erstellung.

Zentrale Themen für datengetriebene Unternehmen

Die folgenden Entwicklungen sollten Unternehmen in ihrer Data Platform Strategy unbedingt berücksichtigen:

KI-native Datenplattformen:
Data Stacks mit integrierter Künstlicher Intelligenz verbessern Effizienz, Anomalie-Erkennung und Automatisierung von Datenprozessen.

Plattform-Konsolidierung:
Integrierte Lösungen wie SAP Business Data Cloud vereinfachen den Betrieb durch native Integration von Tools wie Databricks, dbt oder Looker.

Governance als Standard:
Daten-Governance ist kein Add-on mehr, sondern Grundvoraussetzung – inklusive Metadatenmanagement, Zugriffskontrolle und Data Lineage.

Echtzeitverarbeitung statt Batch:
Streaming-Architekturen ermöglichen neue Use Cases wie Echtzeit-Personalisierung, automatisierte Empfehlungen oder Fraud Detection.

Data Contracts und Produktdenken:
Daten werden wie Software behandelt. Klare Verträge und Produktverantwortlichkeiten verbessern Qualität und Konsistenz.

Self-Service Analytics:
Dank Low-Code/No-Code-Tools wird Data Democratization möglich – auch ohne tiefe technische Vorkenntnisse.

FinOps & Green Data Engineering:
Die Optimierung von Cloud-Kosten und der ökologische Fußabdruck von Datenverarbeitung gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für datengetriebene Transformation

Wer auch in fünf oder zehn Jahren noch datengetrieben erfolgreich sein will, muss heute die Weichen stellen. Eine moderne Datenarchitektur braucht ein solides Fundament, technologische Offenheit und eine Strategie, die über einzelne Tools hinausgeht.

Unternehmen sollten jetzt beginnen, ihre Datenplattformen zu konsolidieren, Verantwortlichkeiten klar zu regeln und intelligente, KI-gestützte Automatisierungen zu implementieren. Nur so wird aus Datenstrategie gelebte Wertschöpfung.

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AUTOR

Philipp Ziemer

Philipp ist ein erfahrener Experte für Datenmanagement und Analytik mit einer Leidenschaft dafür, Geschäftswert aus Daten zu generieren. Er verfügt über 10 Jahre Erfahrung im INFORM DataLab und ist spezialisiert auf die Bereitstellung praktikabler Datenlösungen für unsere Kunden. Dabei unterstützt er sie dabei, die Herausforderungen der Datenverfügbarkeit für Business-User zu meistern.


Seine Projektexpertise umfasst die Architektur und Implementierung globaler Datenmanagement-Plattformen für führende Unternehmen in der Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Schifffahrts- und Maschinenbauindustrie. Darüber hinaus hat er spezialisierte Datenlösungen für die besonderen Anforderungen von Banken und Finanzdienstleistern entwickelt.