„Wie oft treffen wir strategische Entscheidungen noch aus dem Bauch heraus – obwohl die relevanten Nachhaltigkeitsdaten längst irgendwo im Unternehmen schlummern?“
Viele Unternehmen investieren bereits Zeit und Ressourcen in die Erhebung von Nachhaltigkeitsdaten – sei es für interne Auswertungen, Lieferantenbewertungen oder die jährliche Nachhaltigkeitsberichterstattung. Doch oft bleiben diese Informationen in Excel-Dateien, E-Mails oder einzelnen Fachabteilungen verborgen. Die Folge: Strategische Entscheidungen werden noch zu häufig ohne systematische Nachhaltigkeitsanalyse getroffen – oder gar nicht im Kontext von Nachhaltigkeit bewertet.
Dabei bieten Nachhaltigkeits-Analytics enorme Potenziale: Wer seine Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten strukturiert erhebt, analysiert und in die Unternehmenssteuerung integriert, trifft bessere, zukunftsfähigere Entscheidungen. In diesem Beitrag zeigen wir, was „datengetriebenes Nachhaltigkeitsmanagement“ bedeutet – und wie Unternehmen mit Nachhaltigkeits-Analytics echten Mehrwert schaffen können.
Was bedeutet datengetriebenes Nachhaltigkeitsmanagement?
Datengetriebenes Nachhaltigkeitsmanagement geht über das klassische ESG-Reporting hinaus. Während viele Unternehmen heute Nachhaltigkeitskennzahlen hauptsächlich für regulatorische Anforderungen oder externe Kommunikation erfassen, liegt der strategische Hebel woanders: in der aktiven Nutzung dieser Daten für unternehmerische Entscheidungen.
Statt isolierter Einzelkennzahlen braucht es eine strukturierte Nachhaltigkeitsdatenlandschaft, vergleichbar mit klassischen Finanzkennzahlen. Beispiele:
- CO₂-Emissionen pro Produkt oder pro Umsatz
- Gender-Diversity in Führungspositionen
- Schulungsstunden pro Mitarbeiter
- Nachhaltigkeitsrisiken in der Lieferkette
So werden aus Nachhaltigkeitsdaten echte Steuerungsinformationen – die sich gezielt in strategische Prozesse integrieren lassen.
Vier strategische Entscheidungen, die mit Nachhaltigkeits-Analytics besser werden
1. Standortwahl & Energieversorgung
Ein Unternehmen plant einen neuen Produktionsstandort. Nachhaltigkeits-Analytics zeigen: Standort B bietet Zugang zu regionaler, erneuerbarer Energie – im Gegensatz zu Standort A mit hohem CO₂-Footprint. Neben Umweltvorteilen lassen sich hier langfristige Kostenvorteile und Imagegewinne erzielen.
2. Lieferantenauswahl & Risikomanagement
Durch Scoring lassen sich Lieferanten nach Nachhaltigkeitsrisiken bewerten. Ein niedriger Score kann auf Menschenrechtsrisiken, Umweltverstöße oder fehlende Transparenz hinweisen – und frühzeitig als Warnsignal dienen.
3. Produktentwicklung & Kundenbindung
Verbraucher achten zunehmend auf nachhaltige Produkte. Nachhaltigkeits-Analytics zeigen, wo entlang der Wertschöpfungskette CO₂-Emissionen entstehen – und ermöglichen gezielte Maßnahmen zur Reduktion. Nachhaltigkeit wird so zum echten Marktvorteil.
4. Personalstrategie & Employer Branding
Wie steht es um Diversität, Entlohnung und Weiterbildung im Unternehmen? Nachhaltigkeitsdaten geben Antworten – und liefern HR und Kommunikation wichtige Grundlagen, um sich als attraktiver, verantwortungsvoller Arbeitgeber zu positionieren.
Was braucht es dafür? Die Nachhaltigkeits-Analytics-Grundlage
Damit Nachhaltigkeits-Analytics funktionieren, braucht es eine solide Datenbasis. Drei Bausteine sind entscheidend:
- Relevante KPIs definieren: Nicht alles messen – sondern das, was strategisch relevant ist. Die Definition klarer Nachhaltigkeitskennzahlen schafft Fokus und Vergleichbarkeit.
- Datenquellen konsolidieren: Nachhaltigkeitsdaten liegen oft verteilt – in der HR-Abteilung, im Einkauf, in der Produktion oder im Umweltmanagement. Der erste Schritt: strukturierte Erhebung und Zusammenführung.
- Datenstruktur & Tools aufbauen: Dashboards, Datenbanken oder Business Intelligence-Plattformen helfen, aus Daten Erkenntnisse zu machen – und diese in Entscheidungssituationen nutzbar zu machen.
Fazit: Nachhaltigkeits-Analytics ist der Schlüssel zu zukunftsfähigen Entscheidungen
Wer Nachhaltigkeitsdaten systematisch nutzt, entscheidet nicht nur nachhaltiger – sondern auch besser. Strategische Fragen wie „Wo investieren wir?“, „Mit wem arbeiten wir?“ oder „Welche Produkte entwickeln wir?“ lassen sich fundierter beantworten, wenn Umwelt, Soziales und Unternehmensführung datenbasiert berücksichtigt werden.
Wie wir Sie unterstützen können: Workshops für den Einstieg
Im DataLab begleiten wir Unternehmen auf dem Weg zu einem datengetriebenen Nachhaltigkeitsmanagement. Unsere Workshopformate helfen beim Einstieg:
- Sustainability Data Maturity Workshop: Wo steht Ihr Unternehmen heute in Sachen Nachhaltigkeitsdaten?
- Sustainability Use Case Ideation: Bei welchen Entscheidungen können Nachhaltigkeitsanalysen das Unternehmen weiter unterstützen?
- Sustainability Data Architecture Workshop: Welche Strukturen brauchen Sie, um Nachhaltigkeits-Analytics dauerhaft zu verankern?
Interesse? Dann melden Sie sich bei uns – und bringen Sie Ihre Nachhaltigkeitsdaten vom Bauchgefühl in die Strategie.