Data Management

ETL vs. ELT im Jahr 2025 – Wie moderne Datenarchitekturen wirklich funktionieren 

Datenarchitektur als strategischer Hebel

Nie zuvor war Dateninfrastruktur so zentral für den Unternehmenserfolg wie heute. Ob im Marketing, im Controlling oder in der Produktentwicklung – datengetriebene Entscheidungen sind längst Alltag. Doch während sich viele Unternehmen mit der richtigen Analyse beschäftigen, wird die zugrunde liegende Architektur oft vernachlässigt. 

Dabei entscheidet gerade sie über Skalierbarkeit, Flexibilität und Zukunftsfähigkeit. 

Im Zentrum dieser Architektur steht eine Grundsatzentscheidung: ETL oder ELT? – zwei Methoden, um Daten aus Quellsystemen aufzubereiten. Dieser Blog beleuchtet, was hinter diesen Ansätzen steckt, wie sie sich entwickelt haben und warum ELT in der Cloud-Ära oft die bessere Wahl ist – aber nicht immer. 

Rückblick: Von der Datenbewirtschaftung zum Lakehouse 

Die Ursprünge von ETL reichen zurück bis in die 1970er Jahre. Damals formulierte Bill Inmon das Konzept des Data Warehousing: strukturierte Datenaufbereitung auf einer dedizierten Plattform, meist On-Premises. 

Mit der Zeit entstanden darauf aufbauend Standards wie: 

  • ETL-Prozesse zur Datenintegration 
  • Relationale Datenbanken 
  • Modellierungsmethoden wie Star Schema, Snowflake Schema und später Data Vault 

Die 2000er Jahre brachten erste spezialisierte BI-Tools (z. B. QlikView), und mit ihnen neue Anforderungen an Performance und Visualisierung. Doch der große Bruch kam 2011: Cloud Data Warehouses wie Google BigQuery und später Snowflake revolutionierten die Art, wie Daten gespeichert, verarbeitet und analysiert wurden. 

Mit ihnen entstand ein neues Paradigma: ELT. 

Was ist ETL – und warum war es lange Standard? 

ETL steht für Extract, Transform, Load – also Extrahieren, Transformieren und Laden. Dieses klassische Verfahren zur Datenintegration war über viele Jahre hinweg der De-facto-Standard, insbesondere in traditionellen IT-Landschaften.

Der Prozess beginnt mit dem Extract-Schritt: Daten werden aus verschiedenen Quellsystemen wie Datenbanken, CRM- oder ERP-Systemen gelesen. Im zweiten Schritt, der Transformation, werden die Daten bereinigt, formatiert und harmonisiert – etwa durch das Entfernen von Duplikaten oder das Vereinheitlichen von Formaten. Schließlich folgt das Load, also das Laden der aufbereiteten Daten in ein Zielsystem, typischerweise ein Data Warehouse.

Vorteile: 

  • Hohe Kontrolle über Datenqualität und Transformation 
  • Guter Fit für On-Prem-Infrastrukturen mit limitierter Zielsystem-Leistung 
  • Bewährt in stark regulierten Branchen (Banken, Versicherungen, Gesundheitswesen) 

Nachteile: 

  • Skalierung nur durch dedizierte ETL-Server möglich 
  • Lange Entwicklungszyklen, hoher Wartungsaufwand 
  • Wenig flexibel für neue Anforderungen oder Datenquellen 

Typische Tools: Talend, Informatica, IBM DataStage, Microsoft SSIS 

Was ist ELT – und warum ist es heute Standard? 

Im Gegensatz zum klassischen ETL-Ansatz kehrt ELT das Prinzip um. Die drei Buchstaben stehen für Extract, Load, Transform – also Extrahieren, Laden und Transformieren. Der entscheidende Unterschied liegt in der Reihenfolge und im Ort der Transformation: Während bei ETL die Daten zunächst außerhalb des Zielsystems aufbereitet werden, geschieht das bei ELT direkt im Cloud Data Warehouse.

Zunächst werden die Daten wie gewohnt aus verschiedenen Quellsystemen extrahiert. Doch statt sie zunächst in einem Zwischensystem zu transformieren, erfolgt direkt der Load: Die Rohdaten werden unverändert in das Zielsystem geladen – etwa in moderne Cloud-Plattformen wie Snowflake, BigQuery oder Databricks. Die anschließende Transformation passiert dann innerhalb dieser Systeme – mit der vollen Rechenleistung der Cloud im Rücken.

Vorteile: 

  • Skalierbarkeit: Cloud-Plattformen wie Snowflake, BigQuery oder Databricks skalieren Rechenleistung dynamisch 
  • Flexibilität: Rohdaten bleiben erhalten – ideal für explorative Analysen und KI-Anwendungen 
  • Schnelligkeit: Kurze Time-to-Value durch moderne Tools und Self-Service 

Nachteile: 

  • Höhere Anforderungen an Zielsysteme (Kosten, Governance) 
  • Kontrollverlust bei mangelndem Datenmanagement 
  • Erfordert moderne Datenstrategie und Plattform-Kompetenz 

Typische Tools: Fivetran, Airbyte, dbt, Qlik Talend Cloud, Azure Data Factory (im ELT-Modus) 

Hybride Strategien: Wenn ETL und ELT koexistieren 

In der Praxis ist es selten ein “Entweder-Oder”. Vielmehr ergänzen sich beide Ansätze – etwa in folgenden Szenarien: 

Use CaseETLELT
Klassische DWH-Prozesse (On-Prem) ✅ ❌ 
Cloud-native Data Plattform ❌ ✅ 
Komplexe Transformation vor dem Laden ✅ 🔄 (teilweise)
Explorative Analytik, Data Science, AI ❌ ✅ 
Applikationsintegration (z. B. ERP-CRM) ✅ ❌ 
Reverse ETL (Daten zurück in Systeme✅ 🔄 (teilweise

Beispiel: Moderne Architektur mit ELT 

Ein Unternehmen möchte Marketing- und Vertriebsdaten aus Salesforce, HubSpot und Webtracking in einem Snowflake-Data Warehouse analysieren. 

  1. Replikation der Rohdaten mit Fivetran oder Qlik Talend Cloud (Extract & Load) 
  1. Modellierung & Transformation mit dbt (Transform) 
  1. Visualisierung mit Looker oder Power BI 
  1. Zusätzliche Use Cases: Forecasting mit Python, Reverse ETL in HubSpot mit Census 

→ Schnell, skalierbar, flexibel. Und: Jede Ebene ist modular ersetzbar (Composable Architecture). 

Zukunftstrends: Was bewegt die Branche? 

Die Welt der Datenverarbeitung entwickelt sich rasant weiter, und moderne ELT-Architekturen stehen im Zentrum vieler aktueller Innovationen. Ein klarer Trend ist der Einsatz von KI-basierten Helfern, etwa in Form von AI Pair Development oder sogenannten Copilots. Diese Tools unterstützen Daten-Teams beim Schreiben von SQL-Abfragen, beim Definieren von Datenmodellen oder auch bei der automatisierten Dokumentation – und steigern damit nicht nur die Produktivität, sondern auch die Qualität.

Gleichzeitig gewinnt Streaming und Near-Realtime ELT an Bedeutung. Gerade bei Anwendungsfällen mit IoT-Geräten oder umfangreichen Logdaten sind zeitnahe Analysen entscheidend. Hier kommen häufig spezialisierte Tools wie Apache Kafka oder Apache Flink zum Einsatz, die Daten nahezu in Echtzeit verarbeiten können.

Auch die technologische Basis verschiebt sich: Moderne Open Table Formats wie Apache Iceberg, Delta Lake oder Apache Hudi ermöglichen es, ELT-Prozesse direkt auf Data Lakes auszuführen – etwa mit Plattformen wie Databricks oder Microsoft Fabric. Dadurch entstehen hybride Architekturen, die Flexibilität und Performance kombinieren.

Ein weiterer wichtiger Trend ist der Aufstieg von Data Mesh und Data Products. Hierbei werden Daten nicht mehr zentral verwaltet, sondern in Verantwortung der jeweiligen Fachdomänen dezentral bereitgestellt. ELT spielt in diesem Kontext eine Schlüsselrolle als Enabler für Domain Ownership und flexible Datenarchitekturen.

Nicht zuletzt rücken auch FinOps-Prinzipien und Nachhaltigkeitsaspekte in den Fokus: Durch gezielte Reduzierung von Datenbewegung und optimierte Ressourcennutzung lassen sich nicht nur Kosten sparen, sondern auch der Energieverbrauch senken – ein wachsendes Anliegen in Zeiten von ESG und Green IT.

Fazit und Empfehlung

ELT ist zweifellos der Weg der Zukunft – doch das bedeutet nicht, dass ETL ausgedient hat. Wer heute neu startet oder bereits konsequent in der Cloud arbeitet, sollte auf jeden Fall auf ELT setzen. Die Vorteile moderner Cloud-Plattformen in Kombination mit leistungsfähigen ELT-Tools machen diesen Ansatz zum klaren Favoriten für datengetriebene Organisationen.

Gleichzeitig gilt: Unternehmen mit bestehenden ETL-Strukturen oder besonders komplexen Anforderungen müssen nicht alles umstellen. In vielen Fällen bieten hybride Architekturen, die ETL und ELT kombinieren, eine pragmatische und zukunftssichere Lösung.

Entscheidend ist dabei nicht das konkrete Tool, sondern die zugrunde liegende Datenstrategie. Nur wer diese klar definiert, kann langfristig erfolgreich mit Daten arbeiten – unabhängig von Technologie oder Architekturmodell.

Ein zentraler Leitsatz sollte dabei sein: Build for Flexibility. Datenarchitekturen müssen heute so gestaltet sein, dass sie sich schnell und effizient an neue Anforderungen anpassen lassen – sei es für generative KI, neue Anwendungsfälle oder technologische Entwicklungen, die heute vielleicht noch gar nicht absehbar sind.

Du willst mehr darüber erfahren, wie eine moderne Datenplattform in deinem Unternehmen aussehen kann? Schreib mir auf LinkedIn oder buch dir direkt einen Termin über meinen Kalender.

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Moderne Datenarchitekturen 2030: Herausforderungen, Trends und Erfolgsfaktoren für Unternehmen

In einer zunehmend datengetriebenen Welt stehen Unternehmen vor einer zentralen Frage: Wie gelingt der Aufbau einer modernen Datenarchitektur, die auch 2030 noch wettbewerbsfähig ist?

Die Antwort ist komplex. Die Datenlandschaft verändert sich rasant. Neue Technologien, zunehmende regulatorische Anforderungen und steigende Erwartungen an Datenverfügbarkeit und -qualität fordern Unternehmen auf vielen Ebenen heraus. Gleichzeitig eröffnen moderne Konzepte wie Data Mesh, Data Fabric und KI-native Data Stacks neue Chancen für Effizienz, Skalierbarkeit und Wertschöpfung.

In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen Herausforderungen Unternehmen heute im Datenumfeld konfrontiert sind, welche Trends sich durchsetzen – und wie Sie Ihre eigene Datenstrategie für die Zukunft optimieren können.

Die größten Herausforderungen im Datenmanagement

Daten sind das Rückgrat digitaler Geschäftsmodelle. Dennoch kämpfen viele Unternehmen mit überholten Architekturen und inkonsistenten Prozessen. Zu den häufigsten Herausforderungen in der Datenarchitektur gehören:

Fragmentierte Datenlandschaften und Tool-Chaos

Daten befinden sich in unterschiedlichen Systemen – von ERP und CRM bis hin zu Cloud- und On-Premise-Lösungen. Eine fehlende Integration führt zu isolierten Datensilos und verhindert eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen.

Lösung:
Der Einsatz von modernen Data Platform Strategien wie dem Composable Data Stack oder einer konsolidierten Plattformarchitektur mit Data Lakehouse-Ansatz.

Mangelhafte Daten-Governance

Fehlende Verantwortlichkeiten, unklare Zugriffskontrollen und Compliance-Risiken sind typische Symptome schwacher Data Governance-Strukturen. Gerade im Kontext der DSGVO und des kommenden AI-Acts braucht es neue Lösungen.

Empfohlene Maßnahmen:
Einführung von Data Contracts, automatisiertes Data Quality Monitoring und eine Architektur mit Compliance by Design.

Fachkräftemangel und fehlende Datenkompetenz

Die Nachfrage nach Data Scientists und Data Engineers ist hoch – das Angebot knapp. Gleichzeitig überfordern komplexe Tools viele Fachbereiche, die eigentlich stärker in Datenprozesse eingebunden werden sollten.

Strategie-Tipp:
Aufbau einer aktiven Datenkultur, Förderung von Citizen Data Science und Investition in Schulung und Enablement.

KI-Einsatz ohne Struktur

Der Nutzen von Künstlicher Intelligenz bleibt oft hinter den Erwartungen zurück. Grund sind intransparente Modelle, fehlende Fairness-Kontrollen und unausgereifte MLOps-Prozesse.

Best Practice:
Einsatz von Explainable AI (XAI), Einführung robuster MLOps-Frameworks und kontinuierliche Überwachung von Modellgüte und Bias.

Aktuelle Trends in der Datenarchitektur

Unternehmen, die beim Thema Dateninfrastruktur vorne mitspielen wollen, setzen auf Kombinationen bewährter Architekturkonzepte mit neuen Technologien. Besonders im Trend:

Data Lakehouse + Data Fabric + Data Mesh:
Diese drei Modelle ergänzen sich ideal: technologische Flexibilität, automatisierte Integration und dezentrale Datenverantwortung bilden eine zukunftssichere Einheit.

Operationalisierung von Data Mesh:
Fachbereiche werden in die Lage versetzt, eigenständig Datenprodukte zu verantworten – ein wichtiger Schritt zur Skalierung der Datenarchitektur.

Automatisierung & KI in Datenprozessen:
Von automatisierter Datenerkennung bis hin zu Self-Healing Pipelines: KI wird zunehmend zur treibenden Kraft im Data Management. Auch GPT-basierte Tools halten Einzug in Datenplattformen und unterstützen Analysten durch automatische SQL-Generierung oder Dashboard-Erstellung.

Zentrale Themen für datengetriebene Unternehmen

Die folgenden Entwicklungen sollten Unternehmen in ihrer Data Platform Strategy unbedingt berücksichtigen:

KI-native Datenplattformen:
Data Stacks mit integrierter Künstlicher Intelligenz verbessern Effizienz, Anomalie-Erkennung und Automatisierung von Datenprozessen.

Plattform-Konsolidierung:
Integrierte Lösungen wie SAP Business Data Cloud vereinfachen den Betrieb durch native Integration von Tools wie Databricks, dbt oder Looker.

Governance als Standard:
Daten-Governance ist kein Add-on mehr, sondern Grundvoraussetzung – inklusive Metadatenmanagement, Zugriffskontrolle und Data Lineage.

Echtzeitverarbeitung statt Batch:
Streaming-Architekturen ermöglichen neue Use Cases wie Echtzeit-Personalisierung, automatisierte Empfehlungen oder Fraud Detection.

Data Contracts und Produktdenken:
Daten werden wie Software behandelt. Klare Verträge und Produktverantwortlichkeiten verbessern Qualität und Konsistenz.

Self-Service Analytics:
Dank Low-Code/No-Code-Tools wird Data Democratization möglich – auch ohne tiefe technische Vorkenntnisse.

FinOps & Green Data Engineering:
Die Optimierung von Cloud-Kosten und der ökologische Fußabdruck von Datenverarbeitung gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für datengetriebene Transformation

Wer auch in fünf oder zehn Jahren noch datengetrieben erfolgreich sein will, muss heute die Weichen stellen. Eine moderne Datenarchitektur braucht ein solides Fundament, technologische Offenheit und eine Strategie, die über einzelne Tools hinausgeht.

Unternehmen sollten jetzt beginnen, ihre Datenplattformen zu konsolidieren, Verantwortlichkeiten klar zu regeln und intelligente, KI-gestützte Automatisierungen zu implementieren. Nur so wird aus Datenstrategie gelebte Wertschöpfung.

Architektur-Assessment: Ihre Datenstrategie auf dem Prüfstand

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Inhalte des Workshops:
Bewertung Ihrer Quellsysteme, Cloud-Strategien, Datenverarbeitung und Skalierbarkeit
Einordnung: Greenfield vs. Brownfield
Praxisnahe Handlungsempfehlungen für Ihre Data Platform Strategy

Format:
Zwei Sessions à 3 Stunden, inklusive Vor- und Nachbereitung

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Die fünf Kernprinzipien des Modern Data Stack

Modern Data Stack: Das Data Warehouse ist tot – lang lebe das Data Warehouse!

Mythos oder Realität? Die endlose Debatte um das Data Warehouse

Die Debatte „Das Data Warehouse ist tot“ gehört zu den hartnäckigsten Mythen der IT‑Branche. Aber die Notwendigkeit, Daten zu integrieren, zu modellieren und für Geschäftsentscheidungen zuverlässig bereitzustellen, ist aktueller denn je. Selbst KI und Machine Learning sind auf Daten angewiesen – ohne eine solide Datenbasis bleibt ihr Potenzial ungenutzt.

Moderne Ansätze versprechen eine Revolution der Datenarchitektur, sind jedoch meistens eine Weiterentwicklung bewährter Konzepte. Die Kernfrage bleibt dieselbe wie vor 10 oder vor 20 Jahren: Wie stellen wir sicher, dass Daten vertrauenswürdig, verständlich und nachhaltig sind? Die Frage ist also nicht: „Warehouse oder nicht?“, sondern sollte vielmehr lauten: „Wie bauen wir moderne Datenplattformen, die langfristigen Mehrwert bieten?“. Denn ohne eine solide Datenarchitektur bleibt auch die beste KI nur ein theoretisches Konstrukt – oder, um es mit einer alten Weisheit zu sagen: „Garbage in, garbage out.“

Die fünf Kernprinzipien des Modern Data Stack

Der Begriff Modern Data Stack (MDS) entstand in den 2010er Jahren mit dem Aufkommen von Cloud-basierten Datenplattformen wie Databricks, Snowflake, BigQuery und Redshift. Doch was macht den Modern Data Stack aus?

  • Eine Cloud-native, skalierbare und modulare Architektur
  • Vereinfachte Datenintegration, Speicherung, Verarbeitung und Analyse
  • Flexibel für unterschiedliche Anwendungsfälle wie Business Intelligence, Künstliche Intelligenz oder Streaming Analytics

Während sich die ursprüngliche Definition des MDS primär auf Business Intelligence beschränkte, umfasst sie heute ein breiteres Spektrum an Anwendungsfällen und ergänzend werden oft KI/ML und Reverse-ETL Use-Cases mit bedient. Im Kern gibt es 5 klare Kriterien, an denen sich ein MDS erkennen lässt.

Cloud-First

  • Der Modern Data Stack setzt konsequent auf Cloud-native Lösungen statt auf On-Premise-Hardware.
  • Vorteile: bessere Skalierung, geringere Kosten, weniger Administrationsaufwand.

ELT statt ETL

  • Im Gegensatz zu klassischen ETL-Prozessen (Extract-Transform-Load) speichert ELT Daten zunächst roh und transformiert sie erst später.
  • Vorteile:
    • Schnellere Ladezeiten, da keine aufwändige Vorverarbeitung nötig ist
    • Mehr Flexibilität für verschiedene Anwendungsfälle
    • Historische Rohdaten bleiben erhalten

Self-Service für Endnutzer

  • Daten sollen nicht nur Data Engineers und Analysten zugänglich sein, sondern auch Business Usern.
  • Intuitive Self-Service-Tools ermöglichen direkten Datenzugriff ohne tiefgehende technische Kenntnisse.

Modularität und Best-of-Breed

  • Statt einer monolithischen Plattform kombiniert der Modern Data Stack die besten Tools für spezifische Anforderungen.
  • Beispielhafte Komponenten:
    • Datenbanken und Warehousing: Snowflake, BigQuery, Redshift
    • Datenintegration: Fivetran, Stitch, Airbyte
    • Datenverarbeitung und Transformation: dbt, Spark, Airflow
    • Business Intelligence und Analytics: Looker, Tableau, Metabase

Automatisierung und Orchestrierung

  • Moderne Workflow-Tools wie dbt oder Apache Airflow automatisieren Datenpipelines.
  • Vorteile:
    • Fehlerminimierung
    • Standardisierte Prozesse
    • Verbesserte Datenverfügbarkeit

Die Architektur eines Modern Data Stack

Ein Architektur-Blueprint ist eine visuelle und konzeptionelle Darstellung einer IT-, System- oder Unternehmensarchitektur. In der Cloud-Welt gibt es zahlreiche Architektur-Blueprints von verschiedenen Herstellern. Für den Modern Data Stack gibt es dabei 6 elementare Teile der Datenwertschöpfung:

Datenquellen

  • Ursprungssysteme, aus denen Rohdaten stammen, zum Beispiel Datenbanken, APIs oder IoT-Geräte.
    Datenintegration (Extract & Load)
  • Der Prozess, bei dem Daten aus verschiedenen Quellen extrahiert und in ein zentrales System oder eine Cloud-Umgebung geladen werden.

Data Storage und Compute

  • Die Infrastruktur zur Speicherung und Verarbeitung großer Datenmengen, oft in Form von Cloud Data Warehouses oder Data Lakes.

Data Processing (Transform)

  • Die Transformation und Anreicherung der Rohdaten in strukturierte, analysierbare Formate durch Aggregationen, Berechnungen oder Modellierungen.

Data Consumption

  • Die Nutzung der aufbereiteten Daten durch BI-Tools, Dashboards, KI-/ML-Modelle oder andere Anwendungen zur Entscheidungsfindung.

Data Governance und Administration

Visualisierung eines Blueprint-Modells für den Modern Data Stack

Die folgende Skizze zeigt ein Beispiel für einen modularen Modern Data Stack mit verschiedenen Tools:

Durch die Modularität lassen sich Komponenten individuell austauschen und an spezifische Anforderungen und auch Geschmäcker anpassen. So könnte Databricks durch Snowflake oder Redshift und GitLab durch GitHub oder Azure DevOps ersetzt werden.

Fazit: Warum Unternehmen auf den Modern Data Stack setzen sollten

  • Der Modern Data Stack revolutioniert die Art, wie Unternehmen mit Daten arbeiten.
  • Flexible, skalierbare und kosteneffiziente Datenarchitekturen ersetzen starre, teure On-Premise-Systeme.
  • Mehr Agilität für Business Intelligence, Künstliche Intelligenz und Analytics ermöglicht datengetriebene Entscheidungen in Echtzeit.
  • Der Vendor Lock-in wird durch die modulare Architektur und klar definierte Schnittstellen minimiert.

Der Umstieg auf den Modern Data Stack bedeutet nicht nur technologische, sondern auch organisatorische Veränderungen. Unternehmen sollten ihre bestehende Datenarchitektur kritisch hinterfragen und eine Roadmap für eine nachhaltige Datenstrategie entwickeln. Durch seine Modularität kann der Modern Data Stack Schritt für Schritt implementiert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bereits Tools des Modern Data Stacks nutzen, ist hoch.


Nächste Schritte: Buchen Sie ein individuelles Architektur-Assessment

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Die Top 7 Anforderungen an ein modernes Data Warehouse (Teil 2)

In „Die Top 7 Anforderungen an ein modernes Data Warehouse (Teil 1)“ haben wir die folgenden essenziellen Anforderungen für ein modernes Data Warehouse beleuchtet: Datenmodellierung, Cloud-Integration und Sicherheit. Diese drei Aspekte schaffen eine stabile Basis, doch um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen auch auf Skalierbarkeit, Offenheit, Nachhaltigkeit und eine effektive Orchestrierung setzen. In diesem Teil erfahren Sie, warum diese Anforderungen entscheidend sind und wie sie in der Praxis umgesetzt werden können.

Anforderung 4: Skalierbarkeit
Technische und logische Skalierbarkeit für wachsende Anforderungen

Im Kontext moderner Data Warehouses ist es essenziell, die zugrunde liegende Architektur und Datenverarbeitung so zu gestalten, dass sie sowohl technisch als auch logisch skalierbar bleibt. Nur so können Unternehmen flexibel und effizient auf sich verändernde Anforderungen reagieren.

Moderne Cloud-Plattformen bieten durch die Trennung von Compute- und Storage-Ressourcen enormes Potenzial – nicht nur für die Entwicklung, sondern auch für eine effiziente Ressourcennutzung und Kostenreduktion. Einerseits können notwendige Ressourcen für einzelne Komponenten schnell bereitgestellt werden, ohne eine zentrale Koordination. Andererseits ermöglicht das Pay-as-you-go-Prinzip, dass Unternehmen nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen zahlen, anstatt zusätzliche Kapazitäten im Leerlauf vorhalten zu müssen.

Neben der technischen Skalierbarkeit spielt auch die logische Modellierung eine entscheidende Rolle. Eine Entkopplung der Geschäftslogik vom Data Warehouse ist essenziell für agiles Projektmanagement. Dabei wird die Datenintegration und -konsolidierung zunächst unabhängig von spezifischen Analyseanforderungen in einem Single Point of Truth (SPOT) aufgebaut. Von dort aus können downstream Analysen beispielsweise in Data Marts erfolgen, die alle auf derselben Datenbasis aufsetzen. Durch die Wiederverwendung bestehender Lösungen und gemeinsam genutzte Pipelines müssen neue Use Cases keine großen strukturellen Anpassungen vornehmen und können so agiler skalieren. Ein Sinnbild für diese Veränderung ist der Paradigmenwechsel von Extract-Transform-Load (ETL) zu Extract-Load-Transform (ELT). Hier erfolgt die Transformation erst am Ende der Pipeline, sodass Daten für spezifische Use Cases angepasst werden können – im Gegensatz zu fest definierten ETL-Prozessen, die für jede Anwendung individuell erstellt werden müssen.

Neue Datenarchitekturen wie Data Vault 2.0 bieten Unternehmen die Möglichkeit, mit wachsendem Datenvolumen und zunehmender Komplexität zu skalieren. Data Vault ermöglicht eine beliebige Erweiterung des Datenmodells, eine strukturierte und historisierte Speicherung sowie eine flexible Anpassung an neue Geschäftsanforderungen.

Die aus der Softwareentwicklung bekannte Methode CI/CD (Continuous Integration / Continuous Deployment) wird unter dem Begriff DataOps zunehmend auf die Datenverarbeitung übertragen. Dies ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Bereitstellung von Datenpipelines und Anwendungen, wodurch sich Prozesse effizienter gestalten lassen. Ein modernes Data Warehouse zeichnet sich daher durch die nahtlose Integration entsprechender Automatisierungstools aus.

Die Gestaltung einer modularen und skalierbaren Architektur erfordert ein fundiertes Verständnis sowohl der technischen als auch der geschäftlichen Aspekte des Data Managements. Unternehmen profitieren von dieser weitsichtigen Strategie, da sie ihre Reaktionsfähigkeit in einem dynamischen Markt erheblich steigern und eine solide Basis für Innovationen schaffen.

Anforderung 5: Offenheit & Flexibilität
Meistern Sie die schnell wechselnde Technologielandschaft.

Mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt zu halten, erfordert kontinuierliche Weiterentwicklung. Während die Kontinuität und Integrität des bestehenden Systems durch eine modulare Architektur auch bei fortschreitender Skalierung gewährleistet werden kann, spielt die Offenheit der Plattform eine entscheidende Rolle, um neue Technologien schnell zu integrieren. Die Übertragbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Infrastruktur sowie die Nutzung des bestehenden Know-hows sind essenziell, um Investitionen zu schützen und gleichzeitig Innovationen voranzutreiben.


Ein zentraler Aspekt für die Offenheit und Flexibilität einer Plattform ist ihre Interoperabilität. Zunächst sollten alle bestehenden Datenquellen nahtlos eingebunden und konsolidiert werden können. Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, das Unternehmen stärker in das globale digitale Ökosystem zu integrieren, um schneller auf neue Technologien zuzugreifen und sich effizient mit externen Partnern und Plattformen zu vernetzen. APIs spielen hierbei eine Schlüsselrolle, indem sie den sicheren Datenaustausch ermöglichen, ohne den Schutz sensibler Informationen zu gefährden. Der Einsatz offener Standards stellt sicher, dass plattformübergreifende Lösungen entwickelt werden, die langfristig nachhaltig und zukunftssicher sind.


Neben der externen Vernetzung gewinnen auch die interne Offenheit und Zugänglichkeit von Daten zunehmend an Bedeutung. Unternehmen setzen verstärkt darauf, Domänen-Daten mit zusätzlichen Dimensionen anzureichern und eine dezentrale Verwaltung zu ermöglichen. Entwicklungen wie generative künstliche Intelligenz (GenAI) lassen sich nur mit einer starken Cloud-Anbindung effektiv in bestehende Systeme integrieren. Zukunftssicher aufgestellt zu sein bedeutet daher, das eigene Datenökosystem gezielt zu öffnen, um Innovationen voranzutreiben und neue technologische Möglichkeiten frühzeitig zu nutzen.

Anforderung 6: Nachhaltigkeit
Benutzerzentrierte Ansätze und nachhaltige Innovation.

Im Sinne der Daten-Demokratisierung werden Analysten aus allen Geschäftsbereichen befähigt, selbstständig neue Datensätze und Tools zu entdecken, Zugriffsrechte anzufordern und Daten in ihre Analysen zu integrieren. In diesem Zusammenhang wird häufig von Self-Service Usern oder Citizen Developern gesprochen. Mit der Ausweitung der Befugnisse steigt jedoch auch das Risiko eines unkontrollierten Datenwachstums. Um diesem entgegenzuwirken, gibt es Designlösungen, die eine gezielte Steuerung ermöglichen.


Ein noch weitreichenderes Problem bei der Entwicklung neuer Daten-Use-Cases ist die Gefahr sogenannter „Stranded Assets“ – Datenprojekte, in die viel Arbeit investiert wurde, die aber letztlich ungenutzt bleiben, weil sie keinen echten Bedarf decken. Dieses Problem lässt sich vermeiden, indem die eigentlichen Nutzer – also Business User oder Analysten – von Anfang an aktiv in die Projekte eingebunden werden. Sie können präzise formulieren, welchen konkreten Bedarf es gibt, wie hoch die Relevanz ist und welche spezifischen Anforderungen sie an die Daten haben. Für nachhaltige Datenprojekte ist diese enge Zusammenarbeit zwischen Business- und Datenexperten von unschätzbarem Wert und ein weiterer Grund, mit einem modernen Data-Warehouse-Konzept eine Brücke zwischen diesen beiden Welten zu schlagen.
Daten-Demokratisierung ermutigt Mitarbeiter, aktiv mit Unternehmensdaten zu interagieren und neue Anwendungsfälle zu entwickeln. Gleichzeitig fördert sie den internen Austausch und trägt so zu einer produktiven Datenkultur bei. Auch das Erhalten und Weitergeben von unternehmensspezifischem Know-how ist ein wichtiger Faktor für nachhaltige Projekte. Darüber hinaus steigert es die Mitarbeiterzufriedenheit, wenn sie sehen, dass ihre erworbenen Fähigkeiten langfristig genutzt und weiterentwickelt werden können. Vertraute Tools und Arbeitsumgebungen beschleunigen ihre Arbeit und erleichtern den Umgang mit Daten. Ein modernes Data Warehouse stellt daher die Nutzer in den Mittelpunkt und begleitet sie mit entsprechenden Schulungsangeboten.


Diese Demokratisierung sollte jedoch immer mit einer komplementären Data Governance einhergehen. Eine solche Kontrollinstanz ist notwendig, um sicherzustellen, dass die neu gewonnenen Freiheiten nicht unkontrolliert ausufern und die Ziele der unternehmensweiten Datenstrategie weiterhin klar verfolgt werden. Bei der Regulierung der Prozesse ist es wichtig, die richtigen Schwerpunkte zu setzen, um die Initiative der Mitarbeiter nicht durch übermäßige Einschränkungen zu ersticken. Gleichzeitig trägt Data Governance zur Pflege von Metadaten und Datenprodukten bei, um eine hohe Datenqualität sicherzustellen und langfristig eine organische Nachfrage nach gut zugänglichen Daten zu fördern.
Das Data Mesh Konzept greift diese Anforderungen auf und verfolgt beim Betriebsmodell ein Domänen-orientiertes Design. Es ermutigt Domänen, ihre eigenen Datenprodukte zu entwickeln und immer weiter aufzuwerten. Haben diese eine gewisse Reife erreicht, können sie nahtlos in das bestehende Mesh integriert werden. Die Vorteile eines Data Meshs liegen darin, dass eine zentrale Plattform-Domäne die Infrastruktur, Software und Services bereitstellt, mit der alle Domänen einheitlich arbeiten können. Teil dessen ist auch eine Self-Service Plattform, die Mitarbeitenden den Einstieg und die Nutzung des Meshs vereinfachen und so die Demokratisierung der Daten ermöglichen. Dabei wird auf eine föderierte Governance gesetzt, bei der Data Stewards innerhalb der Domäne für die Einhaltung der in einer zentralen Governance Gilde festgelegten Qualitätsstandards und Richtlinien verantwortlich sind.

Anforderung 7: Orchestrierung
Wie eine starke Infrastruktur Data Governance und Leadership beflügelt.

In der Datenverarbeitung versteht man unter Orchestrierung die gezielte Organisation von Datenprozessen, insbesondere im Hinblick auf die Verarbeitung großer und vielfältiger Datenmengen. Intelligente Systeme optimieren dabei nicht nur die Abfragelogik, sondern steuern auch die Lastverteilung und Ressourcenzuweisung, um eine maximale Effizienz zu gewährleisten.


Wird zudem die Entwicklung Ihrer Datenplattform orchestriert, entstehen wiederverwendbare und flexible Pipelines, die die Reaktionszeit auf neue Businessanforderungen verkürzen. Neben der Unterstützung Ihrer Entwickler bietet ein modernes Data Warehouse jedoch weit mehr als nur technische Vorteile. Es optimiert nicht nur den Umgang mit Daten, sondern trägt auch zur Effizienzsteigerung Ihrer Geschäftsprozesse bei und erhöht deren Attraktivität.
Eine gut abgestimmte Dateninfrastruktur bildet die Grundlage für eine effektive Data Governance. Durch das automatisierte Erfassen wesentlicher Merkmale und die strukturierte Dokumentation der verwendeten Daten sorgt Governance für eine reibungslosere Nutzung und Verwaltung von Datenprodukten. Dies erhöht die Transparenz, schafft die Basis für weitere Analysen und Audits und ermöglicht es Unternehmen, ihre Daten nachhaltiger zu nutzen. Integrierte Datenkataloge erleichtern den Zugriff auf relevante Datensätze, fördern die Zusammenarbeit verschiedener Geschäftsbereiche und helfen dabei, Synergien innerhalb des Unternehmens zu identifizieren. Dadurch kann das volle Potenzial Ihrer Daten ausgeschöpft werden.


Auf die Unternehmensstrategie ausgerichtete Standards und Vorgaben machen nicht nur interne Teams effektiver, sondern erleichtern auch die Interpretation verfügbarer Daten und verkürzen so die Time-to-Insight – also die Zeit, die benötigt wird, um wertvolle Erkenntnisse aus den Daten zu gewinnen. Integrierte Glossare sorgen für eine klare und einheitliche Kommunikation sowohl intern als auch extern. Zudem lassen sich strategische Initiativen durch datengetriebene Erkenntnisse überzeugender argumentieren und gezielter steuern, sodass Unternehmen proaktiv auf sich wandelnde Marktbedingungen reagieren können. Die Möglichkeit, Datenprodukte direkt an Dritte zu verkaufen und so neue Einnahmequellen zu erschließen, zeigt eindrucksvoll, dass ein Data Warehouse weit mehr als nur ein Speicherort für Daten sein kann.


Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, sind Data Leader von unschätzbarem Wert – datenaffine Persönlichkeiten, die nicht nur das Potenzial datengetriebener Arbeit verstehen, sondern es auch aktiv vorleben und die Belegschaft hinter neuen Vorhaben vereinen können. Data Leadership sollte idealerweise bis in den Vorstand reichen, um bereichsübergreifende Entscheidungen treffen und durchsetzen sowie eine gemeinsame Vision für eine nachhaltige Datenstrategie entwickeln zu können. Mit einem umfassenden Datenkonzept, das Dateninitiativen konsequent an dieser Vision ausrichtet, lassen sich echte Wettbewerbsvorteile realisieren – und der Weg zur Datenexzellenz ist geebnet.

Fazit

Ein modernes Data Warehouse entfaltet sein volles Potenzial erst durch das intelligente Zusammenspiel seiner zentralen Komponenten. Die sieben Anforderungen – von Datenmodellierung über Cloud-Integration bis hin zur Orchestrierung – sind keine isolierten Bausteine, sondern bilden ein vernetztes Ökosystem, das Synergien schafft und echten Mehrwert generiert.

So ermöglicht etwa die logische Architektur (Anforderung 1) in Kombination mit Cloud-Lösungen (Anforderung 2) eine skalierbare Datenverarbeitung (Anforderung 4), während eine starke Data Governance (Anforderung 7) die Sicherheit (Anforderung 3) sowie die Nachhaltigkeit (Anforderung 6) durch klare Richtlinien absichert.

Effektives Data Management bedeutet, diese Wechselwirkungen zu verstehen und gezielt zu nutzen. Modulare Pipelines, dezentrale Architekturen wie Data Mesh und automatisierte Workflows im Sinne von DataOps bilden die Grundlage für eine agile und zukunftssichere Datenstrategie. Dabei fungiert die Cloud als Enabler, der Skalierung, Kosteneffizienz und globale Vernetzung vereint.

Um die digitale Transformation nachhaltig zu gestalten, ist eine bedarfsgerechte Selektion und Integration dieser Werkzeuge essenziell. Erst wenn Skalierung, Sicherheit und Innovation strategisch ausbalanciert werden, entsteht ein echtes, langfristiges Wertpotenzial.

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Die Top 7 Anforderungen an ein modernes Data Warehouse (Teil 1)

In einer zunehmend datengetriebenen Geschäftswelt ist eine leistungsfähige und zukunftssichere Datenplattform unerlässlich. Doch was macht ein modernes Data Warehouse aus, das Unternehmen nicht nur bei der Analyse historischer Daten unterstützt, sondern auch flexibel genug ist, um sich an neue Anforderungen anzupassen? Die nachfolgenden sieben Anforderungen zeichnen das Bild eines zeitgemäßen Data Warehouses, das als solides Fundament für datenbasierte Entscheidungen in Ihrem Unternehmen dient.

In den letzten Jahren hat sich die Technologielandschaft rasant weiterentwickelt, und der Wandel vollzieht sich in immer höherem Tempo. Doch ein Data Warehouse (DWH) ist keine kurzfristige Modeerscheinung, die durch neue Technologien ersetzt wird – es handelt sich vielmehr um ein bewährtes Konzept der Datenverarbeitung und -organisation. Die Herausforderung besteht darin, dieses Konzept kontinuierlich zu modernisieren, sodass es sowohl bestehende als auch zukünftige Geschäftsprozesse zuverlässig abbilden kann.

Verschiedene Systeme und Architekturen – wie ein Lake House, Data Fabric oder ein Single Point of Truth (SPOT) – können Teil dieser Lösung sein. Dennoch sollte die Wahl einer bestimmten Architektur nicht das zentrale Ziel einer Digitalisierungsstrategie sein, sondern vielmehr ein Mittel zum Zweck. Entscheidend ist, dass die Lösung das tägliche Arbeiten der Mitarbeitenden unterstützt und nachhaltig verbessert.

Die folgenden sieben Anforderungen beleuchten zentrale Aspekte, die für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Data-Warehouse-Strategie essenziell sind. Ziel dieses Beitrags ist es, ein Verständnis für modernes Datenmanagement zu vermitteln und aufzuzeigen, wie Unternehmen die für sie passenden Antworten auf diese Herausforderungen finden können.

Anforderung 1: Datenmodellierung und logische Architektur
Wer strukturiert die Daten und wo? Transformieren Sie Daten zu Erkenntnissen.

Mit der Cloud im Allgemeinen sind auch neue Ansätze zur Nutzung von Daten entstanden. Im Mittelpunkt steht dabei eine effiziente Bereitstellung aller benötigten Daten, sodass diese möglichst schnell für Analysezwecke genutzt werden können. Durch diese Entwicklung haben klassische relationale Datenbanken zur Datenstrukturierung an Popularität verloren. Denn die Möglichkeit, Daten schemafrei, flexibel und ohne Abhängigkeiten in einem zentralen Cloud-Speicher abzulegen, erscheint aus Projektsicht vielversprechend. Dies erlaubt es beispielsweise, in der ersten Phase der Datenintegration ein kompaktes Vorhaben mit präzise-definiertem Umfang zu formulieren und so die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Projektabschluss zu schaffen.

Diese Herangehensweise birgt jedoch auch Risiken. Durch die Entkopplung der Datenaufbereitung von der unternehmerisch motivierten Analyse der Daten entsteht eine Verantwortungslücke bei der Strukturierung der Daten. Der Analyst möchte primär Daten auswerten und passt sie – falls nötig – seinen Bedürfnissen an. Der Entwickler hingegen sieht seine Aufgabe hauptsächlich in der Bereitstellung der Daten, ist aber zu wenig in nachgelagerte Geschäftsprozesse eingebunden, um die Daten zweckgebunden aufzubereiten.

Daraus ergibt sich eine zentrale Frage: „Wer strukturiert die Daten – und wo?

Diese Frage lässt sich nicht isoliert von einzelnen Akteuren beantworten, da die Anforderungen an die Daten je nach Projekt, Geschäftsbereich oder Nutzergruppe stark variieren. Ein unkoordiniertes Abarbeiten zahlreicher ad-hoc-Anfragen führt fast zwangsläufig zu Data Swamps – Datenlandschaften mit unterschiedlichen Versionen derselben Ursprungsdaten, die parallel verwendet werden und über die niemand mehr den Überblick behält.

Sobald Sie beginnen, Daten als strategisches Asset Ihres Unternehmens zu betrachten – aus dem verwertbare Erkenntnisse und belastbare Entscheidungsgrundlagen abgeleitet werden sollen – wird schnell klar, dass eine durchdachte Datenstrategie erforderlich ist, um dieses Ziel gewinnbringend zu erreichen. Investieren Sie daher gezielt Ressourcen in dieses unternehmerische Asset.

Indem Sie in Datenprojekten grundlegende Fragen stellen wie „Zu welchem Zweck?“, „Welcher Bedarf wird gedeckt?“ oder „Wie groß ist der Business-Impact?“, leiten Sie daraus Standards und Qualitätsanforderungen für Ihre Daten ab. So schaffen Sie klare Vorgaben, die Orientierung bieten, anstatt Akteure im Datendschungel auf sich allein gestellt kämpfen zu lassen.

Es besteht also eine offensichtliche Notwendigkeit, Konzepte zur Strukturierung Ihrer Datenflüsse zu entwickeln. Eine logische Architektur hilft, verschiedene Workflows in unterschiedliche Einheiten mit klar definierten Anforderungen zu gliedern und die technische Umsetzung durch wiederverwendbare Daten-Pipelines modular zu halten. Ebenso ist die Datenmodellierung ein essenzielles Werkzeug, um eine nachhaltige Lösung zu schaffen. Wenn sie frühzeitig alle relevanten Stakeholder einbindet und ein einheitliches Verständnis für das jeweilige Datenvorhaben schafft, führt dies zu einer effizienteren und zielgerichteten Umsetzung. Als Brücke zwischen Daten, Business-Usern und Entwicklern bildet das Datenmodell das Herzstück jedes Data Warehouses.

Anforderung 2: Die Cloud
Automatisierung und Anpassbarkeit: Den richtigen Cloud-Ansatz finden

Die Migration in die Cloud stellt Unternehmen vor einige Herausforderungen. Um erste Hürden zu überwinden, ist es hilfreich, sich zunächst mit den verschiedenen Cloud-Angeboten vertraut zu machen. Dadurch lassen sich verbreitete Sicherheitsbedenken besser einschätzen und gezielt adressieren.

Um die zahlreichen Vorteile der Cloud effektiv nutzen zu können, muss die gewählte Plattform den individuellen Anforderungen entsprechen. Im Vergleich zu On-Premise-Lösungen bieten Cloud-Umgebungen ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität. Die damit verbundene Vielzahl an Optionen erfordert jedoch ein tiefgehendes Verständnis der Plattformen, damit nur relevante Unterschiede in die Entscheidungsfindung einfließen.

Ausschlaggebende Merkmale einer guten PaaS- oder SaaS-Lösung sind nicht nur Performance und Sicherheit, insbesondere bei der Verarbeitung unterschiedlicher Workloads wie Streaming- oder Batchverarbeitung, sondern auch die native Integration und Unterstützung neuester KI- und Machine-Learning-Modelle. Darüber hinaus sollten Unternehmen folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Migrations- und Datenintegrationsmöglichkeiten
  • Kompatibilität mit der bestehenden Infrastruktur
  • Nutzerfreundlichkeit und einfache Verwaltung
  • Effektives Kostenmanagement und Skalierbarkeit

Moderne Cloud-Plattformen automatisieren viele unwesentliche Prozesse beim Setup, Management und Betrieb – entweder eigenständig oder durch die Einbindung unterstützender Tools. Dennoch ist es essenziell, dass an den richtigen Stellen genügend Anpassbarkeit gegeben ist, um individuelle Lösungen optimal umzusetzen.

Die Grundlage für eine nachhaltige Entscheidung bildet eine abgestimmte Datenstrategie. Diese verfolgt das Ziel, unternehmensspezifische Anforderungen klar zu definieren und eine an den Geschäftszielen ausgerichtete Nutzung der Cloud zu ermöglichen – ohne dass die neu gewonnenen Freiheiten in unkontrollierten Experimenten münden.

Anforderung 3: Sicherheit
Wie schützen Sie Ihre Daten vor unbefugtem Zugriff?

Die Sicherheit eines Data Warehouses umfasst sowohl den Schutz vor externen Bedrohungen als auch den angemessenen Umgang mit sensiblen Daten, wenn diese berechtigterweise genutzt werden. Verschlüsselung und Anonymisierung spielen dabei eine zentrale Rolle.

Jede gängige Cloud-Plattform unterstützt etablierte Sicherheitsfunktionen, die den Datenschutz-Standards und Best Practices, wie beispielsweise HITRUST CSF, PCI-DSS, SOC 1 oder CSA, entsprechen. Dazu gehören unter anderem:

  • Encryption at Rest and Transit (Verschlüsselung von gespeicherten und übertragenen Daten)
  • Double Key Encryption (zusätzliche Sicherheit durch doppelte Verschlüsselung)
  • Role-Based Access Control (RBAC) (rollenbasierte Zugriffskontrolle)
  • Identity and Access Management (IAM) (Identitäts- und Zugriffsmanagement)
  • Multi-Factor Authentication (MFA) (mehrstufige Authentifizierung)

Innerhalb des Data Warehouses sorgen klar definierte Rollenkonzepte und Zugriffsbeschränkungen dafür, dass Daten nicht ungewollt freigelegt werden. Moderne DWHs zeichnen sich durch eine effiziente und umfassende Umsetzung dieser Sicherheitsfunktionen aus.

Ein durchgängiges Sicherheitskonzept stellt sicher, dass Daten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg geschützt sind – von der Integration über die Nutzung und Weitergabe bis hin zur Archivierung und Löschung veralteter Daten. Durch die Implementierung entsprechender Richtlinien können Daten automatisiert optimierte Cloud-Speichersysteme durchlaufen, wodurch sich zusätzlich Kosten reduzieren lassen. Die Einhaltung bewährter Best Practices hilft dabei, Sicherheitskonzepte zu entwickeln, die regulatorische Anforderungen erfüllen.

Ein modernes DWH gewährleistet Sicherheit, indem Sie ohne großen Aufwand im laufenden Betrieb stets die Kontrolle über ihre Daten behalten.

Im ersten Teil dieses Blogbeitrags haben wir die essenziellen Grundlagen für ein modernes Data Warehouse beleuchtet: Datenmodellierung, Cloud-Integration und Sicherheit. Diese drei Aspekte schaffen eine stabile Basis, doch um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen auch auf Skalierbarkeit, Offenheit, Nachhaltigkeit und eine effektive Orchestrierung setzen. In Teil 2 erfahren Sie, warum diese Anforderungen entscheidend sind und wie sie in der Praxis umgesetzt werden können.

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Data Management

Der Modern Data Stack als Zukunftsmodell für Unternehmen

Der Modern Data Stack ist eine Sammlung von Technologien und Tools, die darauf abzielen, die Datenverarbeitung und -analyse effizienter, skalierbarer und benutzerfreundlicher zu gestalten. Er ist somit für viele Unternehmen ein zentraler Baustein der digitalen Transformation. Egal, ob die Reise gerade erst beginnt oder Unternehmen bereits fortgeschritten sind – SAP hat diesen Trend erkannt und mit der Business Data Cloud eine Lücke in seinem Portfolio geschlossen. Diese neue Architektur bietet eine leistungsfähige Lösung für Unternehmen, die eine flexible, skalierbare und zukunftssichere Datenstrategie verfolgen.

Der Modern Data Stack nach SAP 

Der Modern Data Stack basiert auf einer Cloud-nativen, modularen Architektur mit skalierbaren und integrierbaren Tools für Datenintegration, Speicherung, Verarbeitung und Analyse. Ergänzt durch moderne Betriebsmodelle wie Data Mesh, ergeben sich neue Möglichkeiten für Unternehmen.

Was bedeutet das konkret für Business Data Cloud

  • Automatisierung & Skalierbarkeit: Durch moderne Integrationsinterfaces und automatisierte Datenpipelines wie SAP ODP, Change Data Capture (CDC) und API-Support lassen sich Prozesse optimieren und skalierbar gestalten. 
  • Datenintegration: SAP Datasphere ermöglicht eine reibungslose Integration und Orchestrierung von SAP- und Non-SAP-Daten. Die Cloudplattform Databricks ist dabei nahtlos eingebunden. 
  • Datentransformation: Mit SAP Datasphere können Daten effizient verarbeitet, transformiert und für Analysen vorbereitet werden. Databricks ergänzt dies durch seine leistungsfähige Lakehouse-Architektur
  • Visualisierung: Unternehmen profitieren von Echtzeitanalysen, Predictive Analytics und KI-gestützten Entscheidungen durch Self-Service-Tools wie SAP Analytics Cloud (SAC)
  • Kostenoptimierung: Durch den Einsatz moderner Cloud-Architekturen profitieren Unternehmen von kosteneffizienten Speicherlösungen und einer flexiblen Nutzung von Ressourcen. 
  • Data Governance: Die Kombination aus Unity Catalog (Databricks) und den Governance-Funktionen von SAP Datasphere gewährleistet eine zentrale Verwaltung von Berechtigungen und Metadaten.

Die 5 Herausforderungen auf dem Weg zum Modern Data Stack mit SAP

Die digitale Transformation erfordert von Unternehmen, ihre Datenstrategie kontinuierlich weiterzuentwickeln. Ein Modern Data Stack bietet hierbei zahlreiche Vorteile, darunter eine höhere Agilität, bessere Skalierbarkeit und tiefere Einblicke in Geschäftsprozesse. Doch gerade in Kombination mit SAP-Systemen ergeben sich verschiedene Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. 

Von der Integration komplexer SAP-Datenmodelle über Performance-Optimierung bis hin zu Datenschutz und Governance – Unternehmen stehen vor vielfältigen Hürden. Hinzu kommt, dass oft das notwendige Know-how fehlt oder klare Geschäftsziele nicht ausreichend definiert sind, um das Potenzial moderner Datenplattformen voll auszuschöpfen.

  1. Datenintegration & -konsistenz
    • Problem: SAP-Systeme besitzen komplexe Datenmodelle und proprietäre Schnittstellen, die eine Integration mit Databricks erschweren können.
    • Unsere Lösung: 
      • Analyse der bestehenden SAP-Landschaft und Entwicklung der besten Integrationsstrategie 
      • Nutzung von Best Practices zur Datenmodellierung für konsistente Daten 
      • Implementierung optimierter ETL/ELT-Pipelines
  2. Performance & Skalierbarkeit 
    • Problem: Die Verarbeitung großer Datenmengen kann ohne optimierte Prozesse zu Performance-Problemen führen. 
    • Unsere Lösung: 
      • Optimierung der Datenverarbeitung durch skalierbare Lakehouse-Architekturen 
      • Nutzung von In-Memory- & Delta-Technologien zur Performance-Steigerung 
      • Einsatz von SAP Datasphere in Kombination mit Databricks
  3. Governance & Sicherheit 
    • Problem: Datenschutzrichtlinien (z. B. DSGVO) und Berechtigungsverwaltung über hybride Systeme hinweg stellen Unternehmen vor Herausforderungen. 
    • Unsere Lösung: 
      • Etablierung einer durchgängigen Data Governance mit Unity Catalog (Databricks) und SAP Datasphere 
      • Definition klarer Rollen- und Zugriffskonzepte 
      • Implementierung von automatisierten Audit- & Compliance-Mechanismen
  4. Fehlendes Know-how im Unternehmen 
    • Problem: Viele Unternehmen verfügen nicht über das notwendige Fachwissen zur Umsetzung eines Modern Data Stacks, gerade für Anwender von Legacy-Architekturen wie BW 
    • Unsere Lösung: 
      • Schulungen und Workshops für IT-Teams & Fachbereiche 
      • Bereitstellung von Best-Practice-Ansätzen 
      • Beratung zur Tool-Auswahl & Architekturplanung
  5. Unklare Geschäftsziele & fehlende Use Cases 
    • Problem: Ohne eine klare Definition der Ziele bleibt das Potenzial des Modern Data Stacks oft ungenutzt. 
    • Unsere Lösung: 
      • Identifikation konkreter datengetriebener Use Cases (Predictive Analytics, Echtzeit-Datenanalysen) 
      • Erstellung eines Migrationsplans für schnelle Wertschöpfung 
      • Umsetzung mit agilen Methoden zur schnellen Erfolgsmessung

SAP und Databricks in Aktion 

Ein praxisnahes Beispiel für die Integration von SAP Datasphere und Databricks ist die Analyse und Optimierung von Marketingkampagnen. In einem solchen Szenario werden: 

  • Verkaufsdaten aus SAP S/4HANA
  • Kampagnendaten aus SAP Marketing Cloud 
  • Realtime-Streamingdaten über Apache Kafka 

in Databricks zusammengeführt. Diese Datenintegration ermöglicht tiefgehende Analysen zur Bewertung der Kampagneneffektivität und Vorhersagen zu zukünftigen Verkaufszahlen. Die gewonnenen Erkenntnisse können dann zur Optimierung von Marketingstrategien genutzt und zur weiteren Analyse in SAP Datasphere zurückgespielt werden.

Quelle: Predict & Analyze Marketing Campaign Effectiveness mit SAP Datasphere & Databricks

Fazit 

Der Modern Data Stack mit SAP bietet Unternehmen eine leistungsstarke, flexible und skalierbare Lösung zur Verarbeitung und Analyse von Daten. Die Kombination von SAP Datasphere und Databricks ermöglicht eine nahtlose Integration sowie eine hohe Datenqualität. Trotz einiger Herausforderungen kann mit der richtigen Strategie und Beratung ein reibungsloser Umstieg erfolgen. Durch den Einsatz moderner Architekturen profitieren Unternehmen von effizienten, automatisierten und kostengünstigen Datenprozessen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den Modern Data Stack mit SAP erfolgreich zu implementieren.

Informiere dich umfassend in unserem Data Architecture Workshop.
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Data Management, Data Strategy

Cloud-Migration: Warum sich der Wechsel in die Cloud lohnt – Vorteile, Strategien & Best Practices 

Cloud-Technologien als strategischer Vorteil: Warum Unternehmen jetzt migrieren sollten 

Die Migration in die Cloud ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern eine strategische Notwendigkeit für Unternehmen. Die Hauptgründe für diesen Wandel sind vor allem der ökonomische Druck und die zunehmende Komplexität von Innovationsprojekten. Beide Faktoren unterstreichen die enormen Vorteile moderner Cloud-Plattformen. 

Durch die Vielzahl an Platform-as-a-Service (PaaS)- und Software-as-a-Service (SaaS)-Diensten lassen sich Kosten erheblich senken, da viele Aufgaben – von Infrastruktur-Management bis hin zu Sicherheitsupdates – automatisiert ablaufen. Moderne Cloud-Architekturen ermöglichen zudem eine höhere Skalierbarkeit, geringeren Administrationsaufwand und eine verbesserte Sicherheit. 

Doch warum genau lohnt sich der Umstieg? Schauen wir uns einige Schlüsselszenarien an. 

Szenario 1: Big Data, AI & Machine Learning in der Cloud: Neue Chancen für datengetriebene Geschäftsmodelle 

Es ist heute kaum möglich, alle zukünftigen Anwendungsfälle für Daten vorherzusehen. Die Cloud bietet jedoch die Möglichkeit, Daten langfristig und kosteneffizient zu speichern, um sie für zukünftige Innovationen zu nutzen. Durch flexible Speicherlösungen lassen sich große Datenmengen sicher und skalierbar verwalten, sodass sie für spätere Analysen, Automatisierungen oder neue Technologien verfügbar bleiben. 

Beispielsweise können Unternehmen Terabytes an Daten in Cloud-Archivspeichern für weniger als 1 € pro Monat pro Terabyte speichern. Die Abrufzeiten variieren je nach Speicherklasse und Anbieter: 

  • Amazon S3 Glacier Deep Archive: Abrufzeiten zwischen 12 und 48 Stunden. 
  • Azure Archive Storage: Abrufzeiten in der Größenordnung von Stunden. 
  • Google Cloud Archive Storage: Kosteneffiziente Langzeitspeicherung mit Abrufzeiten von Minuten bis Stunden. 

Durch Techniken wie Lifecycle-Management, Archivierung und die Wahl geeigneter Speicherklassen können Unternehmen die Kosten weiter senken und gleichzeitig sicherstellen, dass Daten bei Bedarf verfügbar sind. Dies ist besonders vorteilhaft für Unternehmen mit wachsendem Datenbestand und unvorhersehbaren zukünftigen Anforderungen. 

Doch das langfristige Speichern von Daten allein reicht nicht aus – der wahre Wert liegt in der Verknüpfung mit zukünftigen Technologien, die sich dynamisch an neue Trends anpassen können. Cloud-native Plattformen wie Snowflake, Databricks und Google BigQuery integrieren zunehmend Künstliche Intelligenz (AI), Machine Learning (ML) und Automatisierung, um aus gespeicherten Daten neue Erkenntnisse und Geschäftsmodelle zu generieren. 

  • Snowflake bietet mittlerweile eine native AI- und ML-Integration, um direkt auf gespeicherten Daten prädiktive Analysen und Automatisierungen durchzuführen. 
  • Databricks kombiniert Data Lakehouse-Technologien mit Generative AI und Large Language Models (LLMs), um unstrukturierte und strukturierte Daten effizient für AI-Anwendungen nutzbar zu machen. 
  • Google BigQuery ML ermöglicht es Unternehmen, direkt in der Datenbank Machine-Learning-Modelle zu trainieren und zu deployen, ohne dass Daten verschoben werden müssen. 
  • AWS Sagemaker und Azure Machine Learning bieten eine enge Verzahnung mit Cloud-Speichern, um AI-Modelle direkt auf historischen und Echtzeit-Daten auszuführen. 

Diese Entwicklungen zeigen, dass sich Daten nicht nur für zukünftige Anwendungen speichern, sondern aktiv in moderne Cloud-Technologien integrieren lassen. Neue Trends wie AI-gestützte Prozessautomatisierung, Data Mesh-Architekturen oder multimodale Datenanalysen sind ausschließlich in der Cloud in dieser Form möglich, da sie eine skalierbare, zentrale Infrastruktur mit direktem Zugang zu leistungsfähiger Compute-Power benötigen. 

Unternehmen, die heute in Cloud-basierte Datenspeicherung und -verarbeitung investieren, schaffen sich somit nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern auch eine zukunftssichere Basis für die nächste Generation datengetriebener Innovationen. 

Szenario 2: (On-Demand-)Skalierbarkeit 

Cloud-Skalierbarkeit: IT-Ressourcen flexibel anpassen und Kosten senken 

Warum ist Skalierbarkeit in der Cloud ein Gamechanger für Unternehmen? 

Unternehmen entwickeln oft Datenlösungen für einzelne Standorte oder Abteilungen, die später global ausgerollt werden sollen. In einer klassischen IT-Infrastruktur müssten alle zukünftigen Kapazitätsbedarfe bereits vorab eingeplant werden, was oft zu Über-Provisionierung und hohen Fixkosten führt. Zudem fehlt in traditionellen Systemen die Flexibilität, um auf plötzliche Veränderungen im Datenaufkommen oder neue Geschäftsanforderungen zu reagieren. 

Was bedeutet On-Demand-Skalierbarkeit in der Cloud? 

In der Cloud hingegen lassen sich Ressourcen dynamisch anpassen – sowohl nach oben als auch nach unten. Dies ermöglicht: 

  • Bedarfsgerechte Skalierung statt teurer Vorabinvestitionen, sodass Unternehmen nur für benötigte Ressourcen zahlen. 
  • Automatisierte Lastverteilung in Spitzenzeiten, um Engpässe zu vermeiden und eine gleichbleibend hohe Performance zu gewährleisten. 
  • Pay-as-you-go-Modelle, bei denen ausschließlich die tatsächlich genutzten Ressourcen abgerechnet werden. 

Diese Vorteile bringt flexible Cloud-Skalierung für Unternehmen 

  • Globale Verfügbarkeit ohne Infrastrukturaufwand: Unternehmen können neue Märkte erschließen und Datenlösungen weltweit bereitstellen, ohne eigene Rechenzentren aufbauen zu müssen. 
  • Multi-Cloud- und Hybrid-Strategien: Cloud-Technologien ermöglichen eine Kombination aus lokaler Infrastruktur (On-Premises), Public Cloud und Private Cloud, wodurch Unternehmen eine maßgeschneiderte IT-Architektur aufbauen können. 
  • Dynamische Skalierung für KI- und Analytik-Anwendungen: Besonders im Bereich Machine Learning (ML) und Generative AI erfordert das Training und Deployment von Modellen hochskalierbare Compute-Ressourcen – in der Cloud lassen sich Cluster innerhalb von Minuten hoch- und herunterskalieren. 
  • Automatische Optimierung von Kosten und Performance: Durch intelligente Workload-Management-Funktionen können Cloud-Plattformen erkennen, welche Ressourcen tatsächlich genutzt werden, und nicht genutzte Instanzen herunterfahren, um Kosten zu sparen. 
  • Einfache Integration neuer Technologien: Unternehmen können schnell auf neue technologische Entwicklungen reagieren, indem sie beispielsweise Data Warehouses (Snowflake, BigQuery, Redshift), Data Lakes oder Echtzeit-Streaming-Analytics (Databricks, Kafka, Flink) flexibel in ihre Architektur integrieren. 

Praxisbeispiele: Wie Unternehmen von Cloud-Skalierbarkeit profitieren 

Gerade für Unternehmen mit saisonalen Schwankungen, unvorhersehbarem Wachstum oder datenintensiven Anwendungen ist dies ein entscheidender Vorteil. Die Cloud bietet nicht nur flexible Skalierungsmöglichkeiten, sondern ermöglicht auch eine effizientere und intelligentere Nutzung von IT-Ressourcen, wodurch Unternehmen schneller auf Marktveränderungen reagieren und Innovationsprojekte ohne lange Vorlaufzeiten umsetzen können. 

Szenario 3: Warum Cloud-Plattformen Compute und Storage getrennt skalieren – und welche Vorteile das bringt 

Dieses Szenario ermöglicht im Prinzip Szenario 2 als zugrundeliegende Architektur. Doch die Trennung von Compute & Storage bringt weit mehr als nur Skalierungsvorteile – sie verändert grundlegend, wie moderne Datenarchitekturen aufgebaut und betrieben werden. 

Die Vorteile der Trennung von Compute und Storage in der Cloud 

Der größte Vorteil dieser Trennung liegt darin, dass Rechenkapazität (Compute) und Speicherplatz (Storage) unabhängig voneinander skaliert werden können. Das bedeutet: 

  • Benötigen Sie mehr Rechenkraft, um komplexe Analysen oder Machine-Learning-Modelle zu verarbeiten? Kein Problem – ohne zusätzliche Lizenzen oder Speicherplatz zu erwerben. 
  • Müssen Sie große Datenmengen speichern, aber nur selten abfragen? Sie können dies kosteneffizient tun, ohne mehr Rechenleistung bereitzustellen. 
  • Traditionelle On-Premise-Systeme hingegen skalieren meist in beiden Dimensionen gleichzeitig, was zu ineffizienter Ressourcennutzung und höheren Kosten führt. 
  • Kombination verschiedener Workloads mit dem gleichen Storager: AI und Relationale Engines handhaben Daten gurndlegend unterschiedlich. Durch eine saubere Trennung können unterschiedliche Compute-Ressourcne auf die gleiche Datengrundlage zurückgreifen und somit Synergien nutzen. 
  • Bessere Performance durch parallele Verarbeitung: Da Rechen- und Speicherressourcen unabhängig voneinander verwaltet werden, können komplexe SQL-Analysen, ETL-Prozesse oder KI-Modelle schneller parallel verarbeitet werden. Plattformen wie AWS Redshift RA3, Snowflake oder Azure Synapse nutzen diese Architektur, um Daten direkt im Storage zu verarbeiten, ohne sie in teure Compute-Ressourcen laden zu müssen. 
  • Höhere Datenverfügbarkeit & Resilienz: In klassischen Systemen kann ein Compute-Ausfall auch den Zugriff auf gespeicherte Daten beeinträchtigen. In der Cloud bleiben Daten jederzeit verfügbar, selbst wenn Compute-Ressourcen abgeschaltet oder neu gestartet werden. Dies ermöglicht eine bessere Geschäftskontinuität und reduzierte Ausfallzeiten.  
  • Flexible Datenverarbeitung für Multi-Cloud-Strategien: Unternehmen, die mit Multi-Cloud- oder Hybrid-Cloud-Ansätzen arbeiten, profitieren besonders von dieser Architektur. Daten können in einem zentralen Cloud-Speicher abgelegt werden (z. B. AWS S3, Google Cloud Storage, Azure Data Lake), während Compute-Engines aus verschiedenen Clouds darauf zugreifen. 

Szenario 4: SaaS & PaaS: Automatische Updates, höhere Sicherheit und weniger Ausfälle dank Cloud 

Warum SaaS & PaaS die IT-Welt revolutionieren 

Sowohl Software-as-a-Service (SaaS) als auch Platform-as-a-Service (PaaS) Lösungen bieten erhebliche Vorteile gegenüber traditionellen On-Premise-Systemen. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass diese Systeme in der Regel versionslos sind. Das bedeutet, dass Software-Updates, Fehlerbehebungen und allgemeine Wartungsarbeiten automatisch vom Anbieter durchgeführt werden, wodurch manuelle Eingriffe und geplante Ausfallzeiten für Wartungsfenster entfallen.  

Zusätzlich verfügen diese Architekturen über eine eingebaute Redundanz. Daten werden über mehrere Rechenzentren, Verfügbarkeitszonen oder sogar Kontinente hinweg repliziert. Im Falle eines Ausfalls einer Instanz übernimmt eine redundante Instanz nahtlos den Betrieb, ohne zeitliche Verzögerung oder Datenverlust. Diese hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit sind integrale Bestandteile von SaaS- und PaaS-Angeboten.  

Darüber hinaus bieten SaaS- und PaaS-Lösungen weitere Vorteile: 

  • Kosteneffizienz: Durch die Nutzung von Cloud-Ressourcen entfallen hohe Anfangsinvestitionen in Hardware. Stattdessen zahlen Unternehmen nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen, was zu einer effizienteren Kostenstruktur führt.  
  • Skalierbarkeit: Diese Dienste ermöglichen es Unternehmen, ihre Ressourcen je nach Bedarf flexibel zu skalieren, ohne in zusätzliche Infrastruktur investieren zu müssen. Dies ist besonders vorteilhaft bei schwankenden Arbeitslasten oder während Wachstumsphasen.  
  • Schnellere Markteinführung: Mit PaaS können Entwicklungsteams Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebungen in Minuten statt in Wochen oder Monaten einrichten, was die Zeit bis zur Markteinführung erheblich verkürzt.  

Eine von Microsoft in Auftrag gegebene Studie von Forrester Consulting ergab, dass Unternehmen, die ihre Anwendungen auf Azure PaaS modernisieren, über einen Zeitraum von drei Jahren eine Kapitalrendite von 228 % erzielen konnten. Zudem wurden erhebliche Einsparungen bei den Infrastrukturkosten für die Anwendungsentwicklung sowie Produktivitätssteigerungen in den IT- und Datenbankadministrator-Teams verzeichnet.  

Forrester study finds 228 percent ROI when modernizing applications on Azure PaaS | Microsoft Azure Blog 

Zusammenfassend bieten SaaS- und PaaS-Lösungen nicht nur technische Vorteile wie automatische Updates und hohe Verfügbarkeit, sondern auch wirtschaftliche Vorteile durch Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen.

Datenmigration vs. Datenbankmigration: Wichtige Unterschiede & Best Practices 

Warum die richtige Migrationsstrategie entscheidend ist 

Die Cloud-Migration umfasst verschiedene Anwendungsfälle, die sich je nach Datenart und Verwendungszweck unterscheiden. In unserer Arbeit mit Kunden legen wir einen besonderen Fokus auf Daten für analytische Zwecke, doch es gibt wesentliche Unterschiede zwischen Datenmigration und Datenbankmigration. 

Bei einer Datenbankmigration steht stets eine Applikation im Mittelpunkt, die auf der jeweiligen Datenbank aufsetzt. Die Hauptanforderungen in diesem Bereich sind: 

  • Hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit, da Anwendungen in Echtzeit auf die Datenbank zugreifen. 
  • Optimierte Skalierbarkeit, um transaktionale Workloads effizient zu verarbeiten. 
  • Strenge Sicherheitsanforderungen, da sensible Geschäftsdaten involviert sind. 

Da die Applikation direkt von der Datenbank abhängt, sind Datenbankmigrationen komplexer, da sie oft eine gleichzeitige Modernisierung der Applikationsarchitektur erfordern. Eine reine Datenbankmodernisierung ohne Anpassung der darauf basierenden Anwendung ist meist nicht sinnvoll, da sie die vollen Vorteile der Cloud-Technologien nicht ausschöpft. 

Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die Datenmigration primär mit dem Extrahieren, Laden und Transformieren (ETL/ELT) von Daten, um sie in eine neue analytische Umgebung zu überführen. 

Typische Anwendungsfälle der Datenmigration sind: 

  • Zusammenführung mehrerer Datenquellen, z. B. die Integration von ERP-Systemen verschiedener Standorte in eine zentrale Umgebung. 
  • Aufbau eines modernen Data Warehouses oder Data Lakes, um historische und aktuelle Daten effizient zu speichern und zu analysieren. 
  • Bereitstellung von Daten für BI- und AI-gestützte Analysen, indem strukturierte und unstrukturierte Daten in einer leistungsfähigen Umgebung zusammengeführt werden. 

Hier stehen nicht Echtzeit-Transaktionen, sondern historische Datenanalysen, Business Intelligence und künstliche Intelligenz (AI) im Vordergrund. Kern-Technologien für die Cloud-basierte Datenmigration sind: 

  • OLAP-Datenbanken wie Google BigQuery, Snowflake oder Amazon Redshift für analytische Abfragen auf großen Datenmengen. 
  • Data Lakes wie Azure Data Lake, AWS S3 oder Databricks, um strukturierte und unstrukturierte Daten zu speichern und zu verarbeiten. 
  • BI-Tools und analytische Plattformen wie Power BI, Looker oder Tableau zur Datenvisualisierung und zur Erstellung interaktiver Dashboards. 
  • APIs und Data-as-a-Service-Modelle, um Daten für Dritt-Systeme bereitzustellen und die Integration in bestehende Geschäftsprozesse zu ermöglichen. 
  • AI- und Machine-Learning-Plattformen wie AWS SageMaker, Google Vertex AI, Azure Machine Learning und Databricks ML zur Entwicklung, Schulung und Bereitstellung von KI-Modellen direkt auf den migrierten Daten. 
  • Automatisierte AI-gestützte Datenaufbereitung: Plattformen wie Databricks AutoML oder Google AutoML helfen, Daten zu bereinigen, Merkmale zu extrahieren und Modelle ohne tiefgehende ML-Kenntnisse zu trainieren. 
  • Predictive Analytics & Generative AI: Durch KI-Modelle in der Cloud können Unternehmen Vorhersagen treffen, Anomalien erkennen oder Text-, Bild- und Sprachmodelle (LLMs, Generative AI) auf ihren historischen und Echtzeit-Daten anwenden. 

Die Kombination aus Data Lakes, BI-Analysen und AI-Technologien ermöglicht es Unternehmen, aus ihren Daten mehr Wert zu generieren – sei es durch automatisierte Entscheidungsfindung, personalisierte Kundenangebote oder die Optimierung von Geschäftsprozessen. 

Fazit: Erfolgreiche Cloud-Transformation mit der richtigen Strategie 

Beide Migrationsansätze haben ihre Berechtigung, doch sie erfordern unterschiedliche Strategien, Technologien und Best Practices. Eine erfolgreiche Cloud-Migration hängt davon ab, die richtige Architektur für den jeweiligen Anwendungsfall zu wählen und eine skalierbare, effiziente und zukunftssichere Datenplattform aufzubauen. Wir legen bei unseren Kunden den Fokus dabei auf Daten für analytische Zwecke und die assoziierten Systeme wie Cloud Data Warehouses, Data Lakes, Git-Umgebungen, sowie analytische und KI Umgebungen. 

Möchten Sie in die Cloud migrieren? Oder sich weitergehend informieren? Laden Sie hier unser Infopaper zum Thema Cloud-Migration herunter. 
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Data Management

Ab in die Cloud? Die Vor- und Nachteile von SaaS

Im Jahr 2025 hat sich Software as a Service (SaaS) fest als Standardmodell für die Bereitstellung von Softwarelösungen etabliert. Unternehmen aller Größenordnungen nutzen SaaS, um von dessen Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu profitieren. Laut aktuellen Prognosen wird der Umsatz im SaaS-Markt in Deutschland bis 2025 voraussichtlich etwa 18,17 Milliarden Euro erreichen.  

Im Jahr 2025 hat sich Software as a Service (SaaS) als dominierendes Modell für die Bereitstellung von Unternehmenssoftware etabliert. Immer mehr Unternehmen setzen auf Cloud-Software, um von Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu profitieren. 

Laut aktuellen Prognosen wird der SaaS-Markt in Deutschland bis 2025 auf 18,17 Milliarden Euro anwachsen. Unternehmen ersetzen zunehmend On-Premises-Software durch Cloud-Lösungen, um IT-Kosten zu senken und Innovationen schneller umzusetzen.

Software-as-a-Service – Deutschland | Marktprognose 

Vorteile von SaaS für Unternehmen 

Warum setzen immer mehr Firmen auf SaaS? Hier sind die wichtigsten Vorteile:

  1. Sicherheit und Compliance in der Cloud  

Moderne SaaS-Anbieter investieren erheblich in Sicherheitsmaßnahmen und erfüllen strenge Compliance-Standards. Durch regelmäßige Updates und spezialisierte Sicherheitsteams gewährleisten sie einen Schutz, den viele Unternehmen intern nur schwer realisieren können. Zudem bieten sie oft umfassende Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen an, um Datenverluste zu verhindern. 

Automatische Sicherheitsupdates verhindern Schwachstellen 
DSGVO- und ISO-27001-Zertifizierung sorgt für Datenschutz 
Disaster-Recovery-Lösungen minimieren Ausfallzeiten 

Im Vergleich zu On-Premises: 
Viele interne IT-Teams können mit diesen Sicherheitsstandards nicht mithalten.

  1. Flexibilität und Skalierbarkeit 

SaaS-Lösungen ermöglichen es Unternehmen, ihre Softwarebedarfe dynamisch anzupassen. Bei steigenden Anforderungen können zusätzliche Ressourcen oder Nutzerlizenzen schnell und unkompliziert hinzugefügt werden. Dieses Pay-as-you-go-Modell erlaubt es, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, ohne erhebliche Vorabinvestitionen tätigen zu müssen.  

Tipp: Unternehmen, die schnell wachsen, profitieren besonders von SaaS-Lösungen. 

Achtung: Manche Unternehmen unterschätzen die laufenden Lizenzgebühren – hier lohnt sich ein Total-Cost-of-Ownership-Vergleich

SaaS vs. On-Premises: Vor- und Nachteile im Vergleich. Was ist günstiger? 

  1. Kosteneffizienz 

Durch das Abonnementmodell von SaaS entfallen hohe Anfangsinvestitionen in Hardware und Lizenzen. Stattdessen verteilen sich die Kosten planbar über die Nutzungsdauer. Zudem reduzieren sich Aufwendungen für Wartung, Updates und IT-Personal, da diese Aufgaben vom Anbieter übernommen werden.  

SaaS: Software-as-a-Service: Die Zukunft von Software-Delivery 

Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und SaaS 

Immer mehr SaaS-Anwendungen setzen auf Künstliche Intelligenz (KI), um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. KI-Technologien in der Cloud ermöglichen automatisierte Abläufe, personalisierte Nutzererfahrungen und präzisere datenbasierte Entscheidungen – ohne dass Unternehmen eigene KI-Infrastrukturen aufbauen müssen. 

Wie verbessert KI moderne SaaS-Lösungen? 
✔ Automatisierung: KI übernimmt wiederkehrende Aufgaben, z. B. Chatbots, automatisierte Buchhaltung oder intelligente Workflow-Optimierung. 
✔ Personalisierung: Maschinelles Lernen analysiert Nutzerverhalten und passt Inhalte sowie Empfehlungen in Echtzeit an. 
✔ Business Intelligence: KI-gestützte Analysen helfen Unternehmen, Trends zu erkennen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. 
✔ Cybersecurity & Betrugserkennung: KI identifiziert Sicherheitsrisiken, verdächtige Aktivitäten und schützt SaaS-Systeme vor Cyberangriffen. 

Warum ist die Kombination von KI und SaaS so leistungsstark? 

SaaS macht leistungsstarke KI-Technologien für Unternehmen jeder Größe zugänglich, ohne dass teure Hardware oder Data-Science-Teams erforderlich sind. KI-Modelle in der Cloud sind skalierbar, selbstlernend und lassen sich flexibel in bestehende Software-Umgebungen integrieren. 

25 predictions for SaaS in 2025 | ChartMogul 

Nachteile von SaaS – Was Unternehmen beachten sollten

  1. Abhängigkeit vom SaaS-Anbieter 

Unternehmen begeben sich in eine gewisse Abhängigkeit vom SaaS-Anbieter. Daher ist es essenziell, die Zuverlässigkeit, Sicherheit und den Support des Dienstleisters sorgfältig zu prüfen. Vertragsbedingungen sollten klar regeln, wie Daten im Falle einer Beendigung der Geschäftsbeziehung übergeben werden. 

  1. Standardisierung und Anpassungsfähigkeit 

SaaS-Lösungen sind oft standardisiert und bieten möglicherweise nicht den vollen Umfang an individuellen Anpassungsmöglichkeiten, die spezialisierte Unternehmen benötigen. Es ist daher wichtig, die Funktionalitäten der Software genau zu evaluieren und zu prüfen, ob sie den spezifischen Anforderungen des Unternehmens gerecht wird. 

Fazit: Ist SaaS die Zukunft für Unternehmen? 

 Wann ist SaaS ideal? 
Start-ups & KMUs mit dynamischem Wachstum 
✔ Unternehmen, die schnell skalieren wollen 
✔ Firmen, die Cloud-Sicherheit & KI-Technologie nutzen möchten 

Wann ist SaaS weniger geeignet? 
Unternehmen mit sehr spezifischen Anforderungen 
❌ Firmen, die langfristig hohe Lizenzkosten vermeiden wollen 
❌ Organisationen mit hohen Datenschutzanforderungen 

SaaS hat sich bis 2025 als dominierendes Modell für Softwarebereitstellung etabliert und bietet zahlreiche Vorteile wie erhöhte Sicherheit, Flexibilität, Kosteneffizienz und den Zugang zu modernen Technologien wie KI. Unternehmen sollten jedoch sorgfältig abwägen, inwieweit SaaS ihre spezifischen Anforderungen erfüllt, und potenzielle Nachteile wie Anbieterabhängigkeit und Standardisierung berücksichtigen. Eine fundierte Analyse und Planung sind entscheidend, um den maximalen Nutzen aus SaaS-Lösungen zu ziehen. Zusätzlich eignet sich auch eine Evaluation von hybriden oder multi-cloud Modellen, um Kosten zusätzlich zu reduzieren. 

Möchten Sie in die Cloud migrieren? Oder sich weitergehend informieren? Laden Sie hier unser Infopaper zum Thema Cloud-Migration herunter. 
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Data Management

Chancen der Cloud – Nutzen Unternehmen bereits ihr volles Potenzial? 

Viele Unternehmen, gerade in Deutschland, haben nach wie vor Vorbehalte gegenüber der Cloud. Die größte Sorge bleibt der Kontrollverlust über eigene Daten und Produkte. Doch große Cloud-Anbieter haben in den letzten Jahren erhebliche Maßnahmen ergriffen, um diesen Bedenken entgegenzuwirken. Dazu gehören GDPR-Compliance, regionale Datenhaltung und strengere Sicherheitsstandards. Gleichzeitig bietet die Cloud enorme Chancen, um Innovation und Effizienz in Unternehmen voranzutreiben. In diesem Beitrag beleuchten wir diese Chancen sowie mögliche erste Schritte auf dem Weg in die Cloud – mit einem besonderen Fokus auf Daten und deren strategische Nutzung. 

Demokratisierung von Entscheidungen durch Datenzugriff

Datenzugriff in der Cloud: Wie Unternehmen schnellere und bessere Entscheidungen treffen 

Die Welt um uns herum wird zunehmend komplexer. In Mickey McManus’ Buch Trillions wird beschrieben, dass die Halbleiter-Industrie bereits vor über einem Jahrzehnt mehr Transistoren produzierte, als es Reiskörner auf der Welt gibt. Die globale Verknüpfung von allem – Menschen und Maschinen – verstärkt die Komplexität durch die Erschließung und den Verbund immer neuer Domänen.  Heute haben Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), IoT und Automatisierung diesen Trend weiter beschleunigt.  

Auch die globale Wirtschaft ist komplexer denn je. Länder und Handelswege sind hochgradig vernetzt, und geopolitische Entwicklungen können Lieferketten und Märkte in Echtzeit beeinflussen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Entscheidungen schneller und datengetriebener zu treffen. Dies setzt voraus, dass Mitarbeiter auf relevante Daten zugreifen können – jederzeit, sicher und über verschiedene Abteilungen hinweg. 

Daten als Wettbewerbsvorteil: Warum Unternehmen auf Cloud-Technologie setzen sollten

Effizientere Prozesse durch die Cloud 

In modernen Unternehmen bedeutet dies: Daten müssen demokratisiert werden. Jeder Mitarbeiter mit analytischen Aufgaben benötigt geschützten und strukturierten Zugang zu relevanten Daten. Dies fördert eine offene, datenbasierte Organisationskultur und ermöglicht es, fundierte Entscheidungen in Echtzeit zu treffen. 

Eine aktuelle Studie von Gartner bestätigt diesen Trend: Unternehmen, die eine datengetriebene Entscheidungsfindung forcieren, erzielen nachweislich höhere Effizienzgewinne und Innovationsfortschritte.

Ein zentrales Datenlager als Single Point of Truth 

Warum ein zentrales Datenlager für Unternehmen unverzichtbar ist 

Diese Entwicklungen erfordern eine moderne IT-Architektur, die einen zentralen Zugangspunkt für alle relevanten Daten bietet. Unternehmen müssen eine analytische Plattform schaffen, die offen für alle datengetriebenen Geschäftsbereiche ist. Dabei ist das Konzept des „Single Point of Truth“ (SPOT) entscheidend: 

  • Alle Datenquellen eines Unternehmens werden konsolidiert und harmonisiert. 
  • Analytische Zugriffe erfolgen standardisiert und sind für alle Nutzer einheitlich. 
  • Moderne Data-Warehouse-Architekturen ermöglichen die direkte Integration von Business-Intelligence-Tools wie Power BI, Tableau oder Looker. 

Gleichzeitig steigt der zeitliche Druck bei der Datenbereitstellung. Entscheidungen müssen schneller getroffen werden, und eine zuverlässige Quelle mit globaler Verfügbarkeit gewinnt an Bedeutung. Die Cloud bietet hier die perfekte Lösung, indem sie Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Geschwindigkeit vereint. 

Finanzielle Vorteile: Reduzierung der Total Cost of Ownership (TCO) 

Cloud-Kostenoptimierung: So senken Unternehmen ihre Total Cost of Ownership (TCO) 

Neben den technischen Vorteilen bringt die Cloud auch erhebliche finanzielle Einsparungen mit sich. Eine TCO-Rechnung (Total Cost of Ownership) zeigt, dass nicht nur die Investitionskosten, sondern auch Betrieb und Skalierung in der Cloud wirtschaftlicher sind. 

Drei wesentliche finanzielle Vorteile der Cloud: 

  1. Flexibles Pay-as-you-go-Modell: Unternehmen zahlen nur für tatsächlich genutzte Ressourcen und vermeiden Über-Provisionierung. 
  1. Elastische Skalierung: Während klassische IT-Infrastrukturen langfristig geplant und auf Spitzenlasten ausgelegt werden müssen, können Cloud-Lösungen dynamisch auf steigende Anforderungen reagieren. 
  1. Reduzierte Time-to-Market: Cloud-Umgebungen ermöglichen eine schnellere Implementierung von analytischen Anwendungen und neuen Datenquellen – international und mit geringeren Kosten. 

Während traditionelle Infrastrukturen oft eine hohe Vorabinvestition erfordern, wächst die Cloud mit den Anforderungen des Unternehmens mit. Folgende Grafik zeigt, wie sich dieses Prinzip auswirkt. 

Quelle: https://aws.amazon.com/de/economics/

Sicherheit in der Cloud: Schutz auf höchstem Niveau 

Cloud Security: Warum Cloud-Anbieter oft sicherer sind als On-Premise-Lösungen 

Die Sicherheitsbedenken rund um Cloud-Lösungen bestehen nach wie vor, doch die Realität sieht anders aus. Große Anbieter wie Microsoft, AWS und Google Cloud investieren Milliarden in Cybersicherheit. Microsoft gibt beispielsweise jährlich über eine Milliarde Euro für den Schutz seiner Rechenzentren aus und beschäftigt mehr als 1.000 Experten, die sich ausschließlich um Sicherheitsarchitekturen kümmern. (Quelle: Microsoft Digital Defense Report 2023 (MDDR)

Zudem bieten Cloud-Umgebungen standardisierte Security-Frameworks und Compliance-Vorgaben, die sich nach den höchsten Branchenstandards richten, darunter: 

  • Zero-Trust-Modelle für Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM) 
  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Daten in Ruhe und in Bewegung 
  • Automatisierte Sicherheitsupdates und Patches 
  • ISO 27001-, SOC 2- und GDPR-Compliance-Zertifizierungen 

Viele Unternehmen realisieren inzwischen, dass die Cloud oft sicherer ist als eine lokale On-Premise-Umgebung, da Sicherheitsmaßnahmen dort schneller und global standardisiert umgesetzt werden können. 

Fazit: Die Cloud ist nicht nur eine Option – sie ist der neue Standard 

Cloud-Transformation: Warum Unternehmen jetzt auf die Cloud setzen müssen 

Die Skepsis gegenüber der Cloud ist in vielen Unternehmen noch spürbar, aber sie schwindet zunehmend. Die Sicherheitsstandards der großen Cloud-Anbieter sind oft deutlich höher als in klassischen On-Premise-Umgebungen. Gleichzeitig bietet die Cloud beispiellose Skalierbarkeit, finanzielle Vorteile und Innovationspotenzial. 

Unternehmen, die die richtige Cloud-Strategie verfolgen, profitieren von: 

  • Besseren Entscheidungsgrundlagen durch vereinfachten Zugriff 
  • Einer agilen, skalierbaren Infrastruktur mit globaler Verfügbarkeit 
  • Niedrigeren Betriebskosten und schnellerer Marktreife für neue Produkte 
  • Höherer Sicherheit und Compliance nach modernsten Standards 

Die Frage ist längst nicht mehr, ob Unternehmen in die Cloud gehen sollten – sondern wie schnell und strategisch sie ihre Cloud-Transformation umsetzen.

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Data Management

Warum Ihr Datenmanagement eine robuste Compliance-Strategie braucht

Ein zentrales Datenmanagement dient als Fundament für eine datengetriebene Entscheidungsfindung in Unternehmen. Mit einem zielgerichteten Datenmanagement wird sichergestellt, dass Daten für diejenigen, die sie benötigen, zugänglich, genau und aktuell sind. Folgende Aspekte beinhalten ein effektives Datenmanagement:

  1. Sinnvolle Datenarchitektur und -modellierung (Data Warehouse)
  2. Datenintegration und -migration (Data Lake)
  3. Datenqualität
  4. Datensicherheit und -schutz
  5. Datenanalyse und -nutzung
  6. Individuelles Nutzer- und Rechtekonzept (Data Governance)

Neben einer Datenmanagementstrategie ist eine Data Compliance Strategie wichtig. Data Compliance im Datenmanagement bezieht sich auf die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, Richtlinien, Standards, internen Vorschriften und Best Practices in Bezug auf die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung, Sicherung, Nutzung und Weitergabe von Daten.

Data Compliance ist wichtig – oder etwa nicht?

Compliance ist zum Modewort geworden und alle sprechen davon. Ein Unternehmen sagt schnell, dass es ‘compliant’ sei, aber nur, weil der CEO keine Geschenke von Kunden annimmt, erfüllt ein Unternehmen noch lange nicht Compliance-Anforderungen. Compliance ist das übergeordnete Konzept, das sich allgemein auf die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften bezieht. Data Compliance ist ein spezifischer Bereich der Compliance, der sich auf die Verwaltung und den Schutz von Daten bezieht. Data Compliance ist für Unternehmen essenziell, um zum einen das Vertrauen der Kunden, Stakeholder und Partner zu gewinnen und zu erhalten, und zum anderen rechtliche Risiken zu minimieren und Reputationsschäden zu vermeiden.

Datenschutz, Datensicherheit, Datenintegrität, Datenzugriffskontrollen, Aufbewahrungspflichten sowie ein adäquates Informationsmanagement sind wichtige Bereiche im Data Compliance. Dabei ist Data Compliance besonders bei Organisationen mit Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Bedeutung.

Data Compliance Standards variieren je nach Industrie, Land und Region, verfolgen aber die gleichen Ziele. Diese Ziele beinhalten die Einhaltung von Datengenauigkeit, Transparenz von Datenrechten und Schutz von sensiblen Daten. Im Laufe der Digitalisierung vermehren sich die gespeicherten Datensätze in Unternehmen rasant. Gleichzeitig wechseln Unternehmen im Rahmen der digitalen Transformation zunehmend zu einer cloudbasierten Speicherung. Für viele Unternehmen werden Daten dadurch immer wertvoller, denn sie helfen ihnen, durch Analysen Erkenntnisse aus Daten generieren und so bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen.

Das Streben nach den Kriterien einer Data Compliance Management Strategie

Folgende wichtige Aspekte der Data Compliance gibt es im Datenmanagement:

  1. Datenschutzgesetze: Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der Europäischen Union. Diese Gesetze geben vor, wie personenbezogene Daten erfasst, gespeichert, verarbeitet und verwendet werden dürfen.
  2. Sicherheitsstandards: Angemessene Sicherheitsmaßnahmen müssen im Unternehmen vorhanden und implementiert sein, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten zu gewährleisten.
  3. Datenschutzrichtlinien und interne Vorschriften: Unternehmen sind für die Entwicklung interner Richtlinien verantwortlich, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden im Umgang mit Daten die Compliance-Anforderungen einhalten.
  4. Datenzugriffs- und Kontrollmechanismen: Ein Berechtigungskonzept mit Überwachungsmechanismen muss entwickelt werden, dass nur berechtigte Nutzer auf sensible Daten zugreifen können.
  5. Aufbewahrungspflichten: Der Gesetzgeber schreibt vor, wie lange bestimmte Arten von Daten aufbewahrt werden müssen.
  6. Berichterstattung und Audit: Unternehmen müssen Compliance-Nachweise erbringen können, um sicherzustellen, dass ihr Datenmanagement den geltenden Vorschriften entspricht.

Um diesen Compliance-Anforderungen gerecht zu werden, sollten Unternehmen mit der strategischen Ausrichtung des Data Compliance Managements beginnen. Die Data Compliance Strategie sollte auf die übergreifenden unternehmerischen Ziele und die spezifisch geltenden Compliance-Regeln abgestimmt sein

Weiterhin spielt die Unternehmenskultur eine zentrale Rolle, da diese den Wert des Datenschutzes und der Compliance anerkennt und verinnerlicht. Dies bedeutet, dass sich alle Mitarbeitenden bezüglich dieser Kriterien verpflichtet fühlen. Für jede Data Compliance Strategie ist es wichtig, dass diese klar definiert, messbar ist und realistische Ziele beinhaltet. Im Rahmen der Data Compliance Strategie spielen Tools und Technologien für den Umgang mit Daten eine wichtige zentrale Rolle. Neue Technologielösungen sollten jedoch mit Bedacht eingeführt werden. Vorher ist es wichtig, die bestehenden Strukturen des Datenmanagements im Unternehmen zu analysieren und bereits vorhandene Tools zu prüfen. Erst nach sorgfältiger Durchsicht sollten neue Lösungen implementiert werden. Compliance im Datenmanagement sollte nicht ausschließlich durch ein Datenmanagement Team überwacht werden. Zu empfehlen ist eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit aus juristischen, technischen und operationellen Teams. Je nach Umfang der Compliance-Anforderungen können Schulungen für Mitarbeitende sinnvoll sein. Nach Etablierung der Compliance-Anforderungen sollte eine regelmäßige Überwachung der Performance im Unternehmen durchgeführt werden.

Data Compliance und Data Governance – zwei Konzepte komplettieren sich

Data Compliance und Data Governance sind für Unternehmen zwei wichtige eng miteinander verbundene, aber dennoch unterschiedliche Unternehmenskompetenzen. Während bei Data Compliance die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen und internen Vorschriften im Vordergrund steht, ist Data Governance hingegen ein Rahmenwerk, das Prozesse, Prinzipien, Rollen und Verantwortlichkeiten vereint, um den Konsum, die Qualität, Sicherheit und Kontrolle von Daten sicherzustellen. Ziel von Data Governance ist, dass Daten effektiv genutzt werden können, um Geschäftsziele zu unterstützten, und dass Daten konsistent, vertrauenswürdig und geschützt sind.

Das Konzept der Data Compliance ist ein Teilaspekt von Data Governance. Unternehmen mit einer erfolgreichen Data Governance Strategie betrachten Daten als strategische Unternehmensressource („Data as an asset“) und Ziel ist die Nutzung und Wertsteigerung der Daten zu optimieren. Durch Data Governance wird die Struktur und die Prozesse festgelegt, die für eine effektive Verwaltung und Nutzung von Daten erforderlich sind, während Data Compliance die Einhaltung dieser Struktur und Prozesse darstellt.

Fazit

Compliance ist nicht nur ein Modewort, Compliance ist eine unverzichtbare Unternehmenskompetenz, um einen sicheren Umgang mit Daten zu gewährleisten und so langfristig wettbewerbsfähig zu sein.

Zusammenfassend sind diese Schritte für eine Data Compliance Management Strategie von Bedeutung:

  • Start ist die strategische Ausrichtung des Data Compliance Managements.
  • Unternehmerische Ziele sind mit den Compliance Regeln abgestimmt.
  • Tools und Technologien sollten vor Einführung geprüft werden.
  • Eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit der Teams ist zu empfehlen.
  • Schulungen können je nach Umfang der Compliance-Anforderungen sinnvoll sein.
  • Die Performance der Umsetzung von Compliance sollte regelmäßig überwacht werden.
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